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© Sieglinde Ferchner

Sieglinde Ferchner: Kopf und Kragen

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Unter dem Titel „Kopf und Kragen“ stellt die Künstlerin Sieglinde Ferchner Portraits und Stadtansichten im Bezirksmuseum Hietzing aus.

Was verbindet Anna Freud, Gustav Klimt und Senta Berger? Sie alle haben zeitweise in Hietzing gelebt. Die Ausstellung im Bezirksmuseum Hietzing zeigt zum einen Portraits in Aquarelltechnik, von Persönlichkeiten, die einen Hietzing-Bezug haben: wie etwa Schauspielerin Senta Berger, Seglerin Tanja Frank, die emigrierte Autorin Stella Kreidl Hershan, Renate Welsh, Helmut Qualtinger, Egon Schiele und Koloman Moser oder auch Heinz Fischer.

Zum zweiten werden Stadtansichten und Bilder von Städtern gezeigt. Dabei handelt es sich um Druckgrafiken, wie etwa Radierungen und Holzschnitt.

Von der Romantik bis zum Expressionismus waren Portraits in der Kunst immer ein zentrales Thema. Die Ursprünge des Portraits liegen zweifellos in der antiken Plastik. Wer heute ein exaktes Abbild erhalten will, greift zur Fotografie. Wer eine Interpretation will, lässt sich portraitieren.

Beim Portrait in der Malerei geht es nicht nur darum, die Wirklichkeit abzubilden, es soll auch das innere Wesen, den Charakter des Portraitierten sichtbar werden lassen. Der Begriff Portrait stammt von protrahere – herausziehen. Es soll also aufgezeigt werden, was nicht auf den ersten Blick offensichtlich ist. „Bevor ich zeichne, versuche ich den Menschen hinter dem Gesicht zu spüren und mich auf die Wesensmerkmale zu konzentrieren, die sich mir aufdrängen“, erklärt die Künstlerin.

„Üblicherweise sitzen Menschen mir Modell“, meint die Künstlerin „Das war für diese Ausstellung leider nicht möglich.“ In Zeiten von Maskenpflicht und Distancing ein Ding der Unmöglichkeit.

Wer entscheidet, was ein gutes Portrait ausmacht? – Der Betrachter, der Künstler oder der Portraitierte? Salvator Dali meinte dazu: „Ich male keine Portraits, damit es wie der Portraitierte aussieht, vielmehr wächst die portraitierte Person, damit sie wie das Portrait aussieht.“