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Theater

Sofia Nappi & Compania Komoco

Showtimes

Vergangene Showtimes

Sie schwingen suggestiv die Hüften und fliegen in hohen Sprüngen durch die Luft. Aber ihre Haare sind schneeweiß, die Gesichter uralt Faszinierende Widersprüche sind es, mit denen die italienische Senkrechtstarterin Sofia Nappi ihr Publikum in ihrem jüngsten Stück konfrontiert.

Souverän verschmilzt die vielfach prämierte Jungchoreographin Zukunft (das Alter), Gegenwart (Körper) und Vergangenheit (Erinnerungen) miteinander. Was bleibt, ist der gegenwärtige Moment in Zeit und Raum, und die nie enden wollende Bewegung des Universums und seiner Bewohner:innen.

Zu Beginn von "IMA" (japanisch: gegenwärtiger Moment, hebräisch: Mutter) reist Nappi mit dem Publikum in die Vergangenheit. Zu nostalgischen Klavierklängen tauchen fünf betagte Leute aus den Nebelschwaden auf. Vergilbt wirkt die Szenerie, wie aus einem alten Fotoalbum. Aus Koffern, gefüllt mit Lebenserinnerungen, holen sie Musikinstrumente und Lampen. Noch sind ihre Bewegungen steif und ungelenk, aber das Leben bahnt sich seinen Weg in die alten Glieder.