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"Der Schein Trügt" von Thomas Bernhard.

Nach den paarweise angeordneten Stücken über die Theaterkünstler (Die Berühmten, Minetti), die Philosophen (Immanuel Kant, Der Weltverbesserer) und die Schriftsteller (Am Ziel, Über allen Gipfeln ist Ruh) variiert Bernhard seine Strategie, zwei unterschiedliche Lebensformen einander gegenüberzustellen, in dem Zweipersonenstück Der Schein trügt innerhalb eines einzigen Textes. Wie in einer Reihe seiner bekanntesten Prosabücher (z.B. Amras, Ungenach, aber auch Auslöschung) lässt der Autor dabei zwei (Halb-)Brüder aufeinandertreffen: einen Jongleur und einen Schauspieler.

Der durchsetzungsfähige Artist und der anlehnungsbedürftige Bühnenkünstler repräsentieren zugleich zwei unterschiedliche Weisen der Existenzbewältigung. An ihnen behandelt der Autor aber auch ein wichtiges Thema seiner späteren Texte (vgl. Alte Meister): den Verlust eines geliebten Menschen.

Sven-Eric Bechtolf, Theaterschauspieler, Regisseur im Theater- und Opernbereich und ehemaliger Schauspielchef sowie künstlerischer Leiter der Salzburger Festspiele 2015 und 2016 sowie August Zirner, Theaterschauspieler und ebenso bekannt aus Kino- und Fernsehfilmen, geben den Halbbrüdern aus Thomas Bernhards Werk an diesem Abend ihre Stimmen.