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© Anett Fritsch

Theater

Sven-Eric Bechtolf - Nichts bleibt so, wie es wird

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Zu reif für die Bühne: einem alternden Regisseur geht es an den Kragen.

Herwig Burchard, 63, ist Regisseur, steht kurz vor der Opernpremiere seines Figaro - und benimmt sich wie ein Idiot. Aber nicht mehr lange! Am absteigenden Ast seiner Karriere angekommen, hagelt es regelmäßig Prügel für ihn: Ist er bloß aus der Zeit gefallen? Oder ist er wirklich der altmodische, gar reaktionäre alte Mann, für den ihn viele halten? Als Burchard mit einem Journalisten aneinandergerät und handgreiflich wird, eskaliert die Situation. Eines steht jetzt zumindest fest: Das wird seine letzte Premiere gewesen sein. Er packt seine Siebensachen, um seinen langgehegten Traum zu verwirklichen: eine bescheidene Idylle in einem kleinen Dorf in Apulien. Alle Zelte abbrechen? Noch mal etwas Neues wagen? Kann das gutgehen?

Von Eitelkeiten und Einsamkeit, von Neustart und später Liebe: Pointiert und gewitzt erzählt Schauspieler, Theater- und Opernregisseur Sven-Eric Bechtolf vom zweiten Frühling eines ausrangierten Regisseurs inmitten skurriler Zeitgenossen. Ein hinreißend komischer Roman über die Frage, was das Leben lebenswert macht.

Sven-Eric Bechtolf, geboren 1957 in Darmstadt, Schauspieler und Theater- und Opernregisseur. Zahlreiche Theaterarbeiten an renommierten deutschsprachigen Bühnen, u. a. am Zürcher Schauspielhaus, am Schauspielhaus Bochum, am Hamburger Thalia-Theater, an der Wiener Staatsoper, der Hamburgischen Staatsoper und am Opernhaus Zürich. Von 1999 bis 2006 festes Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater, 2015 und 2016 künstlerische Leitung der Salzburger Festspiele. Zahlreiche Auszeichnungen, u. a. Nestroy-Theaterpreis als bester Schauspieler (2001, 2002).