© August Walla | Ewigkeitendepolizist.!, 1988 | ALBERTINA, Wien – Familiensammlung Haselsteiner | © ART BRUT KG

Kunstausstellung

The Beauty of Diversity

Showtimes

10:00 - 18:00
Albertina Modern

 "The Beauty of Diversity" will die gegenwärtige Vielfalt in der Gesellschaft und damit auch in der Kunst abzubilden. Anhand von mehr als 100 Arbeiten werden Geschlechterzuschreibungen hinterfragt, der Kanonbegriff gegen den Strich gebürstet und Positionen von People of Colour, Außenseiter:innen, Autodidakt:innen oder der LGBTQIA+-Communtiy vor den Vorhang geholt. 

Seit 20 Jahren wächst die Kunstsammlung des Energieunternehmens Verbund heran. Sie umfasst rund 1.000 Werke von 200 Künstlerinnen und Künstlern. Ca. ein Fünftel der Sammlung ist nun im Rahmen einer Jubiläumsausstellung in der Albertina in Wien zu sehen. Diese gibt bis 5. Mai umfassenden Einblick in die feministische Avantgarde, thematisiert Gender, Identität sowie Diversität und wartet nicht zuletzt mit einem weiteren Schwerpunkt zur Wahrnehmung von Räumen und Orten auf.

Der Kunstbetrieb beschäftigt sich heute intensiv mit identitätspolitischen Fragestellungen rund um Klasse, race und gender. Das breite Spektrum künstlerischer Herangehensweisen, stilistischer und inhaltlicher Zugänge stellt eine notwendige Ergänzung des kunsthistorischen Kanons dar, der in der Albertina von Michelangelo und Raffael über Dürer, Rembrandt und Rubens bis Goya, Schiele, Picasso und Warhol repräsentiert ist.

In verschiedenen Kapiteln entwickelt die Frühjahrsausstellung in der Albertina Modern eine Ästhetik des Diversen, die die Idealität eines klassischen Stil- und Formwillens sowie den Entwurf eines eindimensionalen Menschen gegen den Strich bürstet – der Schönheit des Grotesken, Unreinen und Verdrängten nachgeht sowie dem Marginalisierten, Abjekten und der Abweichung von der Norm Sichtbarkeit einräumt.

Die hybride Vermischung und Re-kombination von unterschiedlichen Systemen und Geschlechtern spielt dabei eine ebenso große Rolle wie die Präsentation des Randständigen. Die Inklusion von KünstlerInnen anderer Kontinente wie Australien, Afrika, Asien und Südamerika nimmt in der Ausstellung einen hohen Stellenwert ein und untergräbt die Ausschließlichkeit eines eurozentrischen Denkens und Handelns respektive die westliche Kunst und Kultur.

AutodidaktInnen exemplifizieren einen ausgeprägten Willen zu dem, was sie tun müssen, beweisen Authentizität, indem sie die innere Notwendigkeit von Kunst aufzeigen. Grenzgänger rufen nicht nur Kunst als eine anthropologische Konstante in Erinnerung, sondern führen in ihrer abweichenden Existenzweise exemplarisch, unangepasste Lebens- und Arbeitsmöglichkeiten vor.

 

KünstlerInnen:

Jean-Michel Basquiat, Eva Beresin, Amoako Boafo, Verena Bretschneider, Cecily Brown, Nyunmiti Burton, Miriam Cahn, Alexandre Diop, Ines Doujak, Jean Dubuffet, Stefanie Erjautz, Jadé Fadojutimi, Gelitin / Gelatin, Aïcha Khorchid, Soli Kiani, Basil Kincaid, Jürgen Klauke, Emily Kame Kngwarreye, Elena Koneff, Maria Lassnig, Daniel Lezama, Angelika Loderer, Claudia Märzendorfer, Jonathan Meese, Sungi Mlengeya, Tracey Moffatt, Michel Nedjar, Tony Oursler, Grayson Perry, Marc Quinn, Franz Ringel, George Rouy, Iris Sageder, Cindy Sherman, Sarah Slappey, Kiki Smith, Tal R, VALIE EXPORT, Jannis Varelas, August Walla, Franz West und Kennedy Yanko.