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Theater ecce: Thinderella

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Das Stück erzählt die Geschichte von Valerie, einer an Magersucht erkrankten jungen Frau.

Valerie wird gemobbt, fühlt sich unverstanden und ist unglücklich. Um ihre seelischen Schmerzen zu überwinden, fügt sie sich regelmäßig Verletzungen zu. Plötzlich erscheint Ana, ihre scheinbar neue beste Freundin, wie aus dem Nichts. Sie verspricht ihr ein neues, besseres, schöneres Leben und schenkt ihr eine Waage, welche in Valeries Leben von nun an eine zentrale Rolle spielen wird...

Grundlage für das Stück sind ausführliche Gespräche des Autors mit einer Betroffenen.

Es spielen professionelle Schauspieler*innen gemeinsam mit Jugendlichen.

Gedanken des Autors und Regisseurs Benjamin Blaikner zum Stück:

„Ausschlaggebend für die Entstehung des Stücks war ein Interview mit einer jungen Frau, die an Anorexie (Magersucht) erkrankt ist. Sie sprach sehr offen und ohne etwas zu beschönigen über ihre Erkrankung. Bereits während des Interviews wurde mir klar, dass ich diese Geschichte (in abstrahierter Form) auf die Bühne bringen möchte, dass sie erzählt werden will. Das war auch der Beweggrund der jungen Frau, mir ihre Geschichte zu erzählen.

Anorexie ist nach wie vor ein Tabuthema, das thematisiert werden muss und mehr Platz in der Öffentlichkeit braucht. Sieht man Menschen, die nicht gewissen „Normen" entsprechen, versucht die Gesellschaft oft, diese zu meiden, Konfrontationen aus dem Weg zu gehen. So entstehen Zensuren, die jedoch vielmals nicht dem Wunsch der Betroffenen entsprechen. Der sogenannte „Elephant in the Room" ist die Folge davon. Oft entstehen Missverständnisse, es bleibt viel Ungesagtes, das sich zusehends ausbreitet.

Meine Zusammenarbeit mit dem Theater ecce besteht seit vielen Jahren. Das Theater ecce, das als die Anlaufstelle in Salzburg gilt, wenn es um die Auseinandersetzung mit „unangenehmen" Themen geht, setzt sich zudem für Außenseiter und Randfiguren ein und bietet Menschen ein Sprachrohr, die nicht gehört werden bzw. denen nicht zugehört wird.

Wenn durch dieses Projekt ernsthafte Gespräche entstehen und Anregungen an die Politik, Menschen mit Essstörungen besser zu unterstützen, umgesetzt werden, ist das Projekt gelungen. Ich wünsche mir, dass wir in unserem Team, das aus fünf erwachsenen Schauspieler*innen und sechs Jugendlichen besteht, offen und frei miteinander reden, dass Vorurteile und Missverständnisse abgebaut werden können.
Ich möchte mit dem Stück Menschen unterstützen, ins Gespräch zu kommen und Themen anzusprechen, die sie bisher vermieden haben."