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Theater

Tiroler Volksschauspiele: Der Träumer ist bereits frisiert

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Schon 1993 holte der Verein der Tiroler Volksschauspiele das Lustspiel „Tirili“ von Otto Grünmandl, von Georg Kreisler bearbeitet und mit Liedern versehen, nach Telfs. Rund 30 Jahre später stehen die brillanten Texte und Lieder des Wiener Kabarettisten, Komponisten, Schriftstellers und Satirikers Georg Kreisler als Wiederaufnahme vom Vorjahr erneut auf dem Telfer Spielplan.

Georg Kreisler, geboren 1922 in Wien, gestorben 2011 in Salzburg, war der sprachmächtige Grandseigneur des schwarzen, oft apokalyptischen Chansons, dessen Lieder und Geschichten mit ihrer düsteren, wortverspielten Komik auch von der Trauer um die von den Nationalsozialisten vernichtete jüdische Kultur erzählen.

Mitte der fünfziger Jahre aus der amerikanischen Emigration nach Wien zurückgekehrt, machte der Autor mehrerer Theaterstücke und Romane zunächst in der Marietta-Bar Furore, spielte im Ensemble des „Kabaretts ohne Namen“ und präsentierte von Ende der fünfziger Jahre an in Solo- und Duoprogrammen immer wieder neue Chanson-Klassiker. Als Autor, Komponist und Interpret ein satirisches Multitalent, wird der heitere Misanthrop mit seinen surreal-makabren Evergreens, oder besser „Everblacks“, nichtarischen Arien und politischen Chansons Vorbild einer ganzen Generation von (Musik-)Kabarettisten.

„Seine Inspirationsquelle ist, bei aller intellektuellen Brillanz, die übermächtige bildkräftige Phantasie, er ist ein Bursche von unendlichem Humor und tiefer Melancholie, bedrängt vom Gewissen der Zeit, ein Moralist, ein Poet, ein Parodist, ein Rebell, „sprachverbuhlt“ wie Nestroy, überwirklich wie E.T.A. Hoffmann.“ Hans Weigel, 1972