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Undine

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Im Mittelpunkt stehen Undine, eine junge Nixe in Menschengestalt, ihre Liebe zum untreuen Ritter Hugo von Ringstetten und natürlich Lortzings feinsinnig-melodiereiche Musiksprache, die Jung und Alt augenblicklich für sich einnimmt.

Undine ist die Geschichte einer Wassernixe, die durch die Liebe und Heirat mit einem Menschen eine Seele erhalten möchte – so könnte man das Märchen in einem Satz zusammenfassen. Wasserwesen haben von jeher Künstler, Komponisten, Regisseure und auch Choreographen inspiriert, sich ihrer Geschichte anzunehmen. So auch Sir Frederick Ashton, als er Hans Werner Henze mit der Komposition der Musik für sein Ballett „Undine“ beauftragte, das 1958 am Royal Opera House Covent Garden mit Margot Fonteyn als Undine zur Uraufführung kam. Ashton und Henze verlassen allerdings mit ihrer Ballettgeschichte die gewohnten Pfade des Märchens und folgen ganz dem Herzen dieser Wassernymphe.


Auch in dieser Interpretation werden die Nymphe, ihr Vater Tirrenio, Palemon und seine Braut Beatrice im Fokus stehen. Undine wird Palemon in ihren Bann ziehen, sie fasziniert und irritiert ihn durch Verdopplung und Spaltung ihrer Persönlichkeit. Sie wird Palemon immer genau die Facette präsentieren, nach der ihm gerade der Sinn steht und die er gerade ersehnt. Genau das kann seine Braut Beatrice, die in einer reinen Männerwelt aufwächst und die sich dort behaupten muss, nicht bieten. Sie hat alle Stärken und Schwächen eines Menschen, einer Frau. Palemon erliegt in Undine also einer Illusion, und als er in die Realität zurückfindet, stirbt nicht nur Undine, sondern auch seine Sehnsucht und Phantasie. Zurück bleibt laut Legende nur Meeresschaum.

Ballettdirektorin Beate Vollack nimmt sich nach „Cinderella“ erneut eines Märchenstoffes mit großer Partitur und Geschichte an, um diesen mit ihrer eigenen Bildwelt und Ballettsprache zum Leben zu erwecken.

Empfohlen ab 13 Jahren.