Theater

Valerie Eckstein oder die Legasthenie des Spiegels

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19:30 - 23:59
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Valerie Eckstein, Irmi Horn (Stimme) / Emese Horti (choreographischer Bildtransfer)
Frau / Theaterbesucherin, Wera Köhler (Stimme)

Der Text befasst sich mit der Positionierung des Menschen innerhalb von Tradition und Avantgarde, zwischen Individualismus und Konformität, Macht und Ohnmacht, der Schizophrenie als Krankheitszustand und als Zustand des menschlichen Verlangens zwischen Ist und Soll.

Ein weiteres Thema ist, die Einsamkeit auf Grund von Unangepasstheit einerseits im Verhalten, andererseits im Denken zu hinterfragen. Sind es pathologische Momente oder unmenschliche Diskriminierung, ist es Dummheit oder festgefahrene soziokulturelle Prägung, die Valerie ins tiefste Schlamassel gebracht haben.

„Randmenschen“ existieren zu Hauf. Jeder ist nicht gleich erkennbar. Daher ergibt sich die Chance in diesem Spiegelprozess, diese eigenen Betroffenheiten nach Durchleuchten anderer Betroffenheiten zu relativieren und über diesen Umweg neue Modalitäten zur Bestimmung des eigenen Identitätsprofils herzustellen: Wie definiert sich Mensch?

Das Psychogramm einer fiktiven Begegnung zwischen einer Theaterbesucherin und der Protagonistin entwickelt sich zu einer Balance zwischen Realität und Vorstellung: Realität und Vorstellung fließen ineinander. Ausgehend von diesen zwei verschiedenen Menschen werden Lebenssituationen angerissen. Die Identitäten der Protagonistinnen beginnen zu verschwimmen. Das Phänomen der Betroffenheit verdeutlicht die Kostbarkeit der Lebenszeit, die jedes Lebewesen hat.

Text, Inszenierung, Ausstattung: Irmi Horn