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© Christina Baumann-Canaval

Theater

Viva la Vida

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Eine Opera buffa verspricht immer gute Laune auf der Bühne. Im Fall von „Viva la Diva“ gibt es dafür gleich doppelten Grund: Donizettis Oper mit dem originalen Titel „Sitten und Unsitten am Theater“ erzählt die Geschichte einer Operncompagnie, die versucht, eine Oper auf die Bühne zu bringen. Insofern sind durch den Abend zwei Ebenen präsent: die der Oper, die aufgeführt werden soll, und die der Operncompagnie mit all ihren typischen Persönlichkeiten.

Gaetano Donizetti
Le convenienze e le inconvenienze teatrali / Nach einer Dichtung von Simeone Antonio Sografi

Eine Opera buffa verspricht immer gute Laune auf der Bühne. Im Fall von „Viva la Diva“ gibt es dafür gleich doppelten Grund: Donizettis Oper mit dem originalen Titel „Sitten und Unsitten am Theater“ erzählt die Geschichte einer Operncompagnie, die versucht, eine Oper auf die Bühne zu bringen. Insofern sind durch den Abend zwei Ebenen präsent: die der Oper, die aufgeführt werden soll, und die der Operncompagnie mit all ihren typischen Persönlichkeiten. Die Sängerinnen und Sänger streiten sich dauernd, wer die wichtigere Rolle hat. Der Regisseur und der Theaterdirektor geraten über ihre eigene Oper mit dem schönen Titel „Romolo ed Ersilia“ in die Haare, und das Chaos droht von allen Seiten. Im Mittelpunkt der Handlung steht die alternde Diva Agatha, die mitten im ganzen Tumult ankündigt, selbst eine Rolle zu übernehmen. Donizetti hat die Paraderolle der Agatha mit einem Bariton besetzt, womit eine weitere humoristische Ebene eröffnet wird. Das Drama nimmt seinen Lauf, das Theater steht Kopf und an eine heile Opernwelt glaubt bald keiner mehr.

Mit der Wahl dieses Stoffes hat Donizetti sich die Möglichkeit geschaffen, eine zugleich virtuose und parodierende Musik zu komponieren. Er macht die Bühnenkräche, Eitelkeiten, Finanzierungsnöte und Eifersüchteleien des Theaters selbst zum Thema und kann auf diese Weise verschiedenste traditionelle Formen und Inhalte aneinanderreihen und karikieren. Die Oper wurde nach der Uraufführung 1827 zu einem großen Erfolg, geriet aber bald in Vergessenheit und befindet sich erst seit 1963 wieder vermehrt auf den Theaterspielplänen.

Für die Produktion am Salzburger Landestheater entsteht eine eigene Fassung der Oper mit einer neuen Übersetzung von Andreas Fladvad-Geier, die der Tradition folgt, die Handlung der Oper lokal zu verorten und so zu übertragen, dass die Parodie auf den Opernbetrieb erkennbar und verständlich wird: Viva la Diva!

In deutscher und italienischer Sprache mit Übertiteln
Musikalische Leitung Adrian Kelly
Inszenierung Stephen Medcalf
Bühne und Kostüme Yannis Thavoris
Choreographie Kate Watson
Dramaturgie Andreas Fladvad-Geier
Katrin König

Corinna, die Primadonna Anne-Fleur Werner
Prokoloff, ihr Ehemann Raimundas Juzuitis
Luisa, Seconda donna Hazel McBain
Tamara Ivaniš
Agatha, ihre Mutter George Humphreys
Dorotea, der Mezzo Zsófia Mózer
Guglielmo Gustavo Quaresma
Theaterdirektor Yevheniy Kapitula
Prospero, Regisseur Samuel Pantcheff
Inspizient Franz Supper
Souffleur, u.a. Alexander Hüttner
Orchester Mozarteumorchester Salzburg
Chor Herrenchor des Salzburger Landestheaters