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War Requiem

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Texte nach der Missa pro Defunctis und Gedichten von Wilfred Owen, op. 66
In englischer und lateinischer Sprache mit deutschen Übertiteln


Am Abend des 14. Novembers 1940 fielen Tausende glühende Feuerbälle der deutschen Luftwaffe vom Himmel und zerstörten die Stadt Coventry, nahmen hunderten Menschen das Leben. Viele Jahre später entschied man sich, die Ruinen der Kathedrale als Mahnmal zu erhalten und einen neuen Kirchenbau daran anzuschließen, um dem Wunsch der Zeit nach Erinnerung und Versöhnung Ausdruck zu verleihen.
Der englische Komponist und Pazifist Benjamin Britten erhielt den Auftrag, ein Werk zur Einweihung der neuen Kathedrale von Coventry zu schreiben, welches mit seinem Symphonie- und Kammerorchester, Knabenchor, gemischtem Chor, Sopran, Tenor und Baritontief bewegt, mitreißt, Brücken über Unvorstellbarem baut, und über das Britten resümiert: „Dieses Requiem ist vielleicht das wichtigste Werk, das ich jemals geschrieben habe.“ Kongenial lässt er die Traditionen der Totenmesse auf die schmerzvollen, hoffnungssuchenden Worte des Lyrikers und Soldaten Wilfred Owen treffen, ein Appell der Versöhnung.
Lorenzo Fioroni, der Regisseur der gefeierten und preisgekrönten „Griechischen Passion“ und des Opern-Doppelabends „Cavalleria rusticana“ & „Pagliacci“, kehrt für dieses Schlüsselwerk des 20. Jahrhunderts zurück nach Graz, greift die Erinnerung der Zerstörung, die Hoffnung auf ein friedliches Morgen auf und verwandelt das Opernhaus selbst in einen Ort jenseits des Gewohnten. Zwischen den Orchestern und Nationen entsteht dabei ein packender Dialog der Emotionen und Ängste, der unter der musikalischen Leitung des Chefdirigenten Roland Kluttig steht. Dabei bricht immer wieder die Stimme des Soldaten Wilfred Owen durch, die uns zuruft: „Was für Totenglocken läuten denen, die wie Vieh sterben? / Nur die ungeheure Wut der Geschütze / Nur das scharfe Knattern der ratternden Gewehre / Kann ihre hastigen Gebete herniederprasseln …“
Er starb mit 25 Jahren, vier Tage vor dem Ende des Ersten Weltkrieges.