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© privat / Gestaltung: Max Huber

Theater

Who The Fuck Is Helga?

Ein autofiktionales, politisches und interdisziplinäres Musik- und Theaterstück, von einem Land, das es nicht mehr gibt.

EINE REISE DURCH DAS INNERE UNIVERSUM EINER STASI-AKTE
Die Autorin und Regisseurin Bärbel Strehlau – 1969 in Ostberlin geboren – fühlt mit ihrem autobiographischen Stück zurück auf ein ganz normales Leben in der DDR. Sie kreiert persönliche Einblicke in die widersprüchlichen Ereignisse von 1989/90. Getrieben von der Sehnsucht, die DDR zu reformieren, muss sie verzweifelt erkennen, dass mit der gefeierten Einigung nichts von ihrem Land und seiner Vision übrig geblieben ist. 2015 beantragte sie ihre STASI-AKTE. Geblieben sind 43 Seiten, der Rest wurde durch Schreddermaschinen gejagt und landete auf dem Haufen der Geschichte. Die geheime Akte namens „HELGA“ gibt Auskunft, dass die Eltern mit der Staatssicherheit der DDR kooperierten. Aber was hatte es mit ihr zu tun? Die Akte, großteils mit Balken geschwärzt, dient als Matrix für ihre Inszenierung. Fiktionales und Fabelhaftes schreibt sich als Dichtung in die Leerstellen und rekonstruiert die Erinnerungsräume eines unwiederbringlich verschwundenen Landes anhand ihrer eigenen Familiengeschichte neu.

Im Anschluss an die Vorstellung vom 28. September findet ein Publikumsgespräch mit dem Leading Team von „Who the fuck is HELGA?“ statt. Am 2. Oktober bieten wir zudem einen vertiefenden Expertinnentalk unter dem Motto „UND MORGEN RETTEN WIR DIE WELT“ an; Diskussionsteilnehmerinnen sind u. a. Maja Wiens, Jörg Richert und Bärbel Strehlau. Beide Diskursangebote finden bei freiem Eintritt statt.
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Konzept, Text & Inszenierung: Bärbel Strehlau
Komposition & Sound: Holger Bey
Bühne, Kostüm und Maskenbau: Heike Mirbach
Dramaturgische Beratung: Iris Harter
Produktionsleitung: Simon Hajós
Ausstattungsassistenz: Michael Liszt
Regieassistenz: Juri Zanger

Mit: Maria Spanring, Sabrina Strehl, Christian Himmelbauer, Holger Bey