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Wikipedia – Literatur – Literaturwissenschaft

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Die online-Enzyklopädie Wikipedia steht weltweit an 13. Stelle der am häufigsten aufgerufenen Websites und ist damit eine der einflussreichsten Informationsquellen unserer Zeit.

Auch in den Literaturwissenschaften wird Wikipedia zum Forschungsobjekt und -instrument. Sie ermöglicht Einsichten in die weltweite Wahrnehmung von Literatur und korrigiert so manche Vorannahme zum Kanon. Gleichzeitig reflektieren die Literaturwissenschaften auch die bekannte Kritik: Die Autorschaft obliege in der Mehrheit immer noch weißen Männern, was zu Ungleichgewichten in der Repräsentation von Biographien und Themen führe. Zudem stellt sich die Frage nach der tatsächlichen globalen Reichweite und Geltung, weil der Zugang zwischen globalem Norden und Süden ungleich verteilt und mancherorts Internetzensur ein Thema ist. Die angedeuteten Möglichkeiten und Grenzen der Wikipedia-Forschung in den Literaturwissenschaften möchten wir aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten.

Dazu haben wir die Geschäftsführerin von Wikimedia Österreich Claudia Garád, den Inhaber des Lehrstuhls für Digitale Textwissenschaft an der Universität Basel Prof. Dr. Gerhard Lauer und Mag. Ingo Börner, Projektmitarbeiter im EU Projekt CLS Infra (Computational Studies Infrastructure) an der Universität Potsdam eingeladen, die gemeinsam mit Univ.-Prof. Dr. Achim Hölter und Dr. Sandra Folie von der Vergleichenden Literaturwissenschaft Wien diskutieren werden. Moderiert wird der Abend von Ass.-Prof. Dr. Paula Wojcik.