© Tobias Nussbaumer, Alexander Fekonja; Harald Leitner

Konzert

Wooden Cabin & Grand Hotel Schilling

Showtimes

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20:00 - 22:00
Orpheum Graz

Wooden Cabin. Eine kleine Holzhütte unter der toskanischen Sonne ist Ausgangspunkt der Szenerie. Umringt von den Klängen der Windräder, bewegen sich Pappeln zwischen Weingärten und grünen Hügeln zum Takt, den ihnen der Wind vorgibt. Wie einem alten Film entnommen setzt sich dieser Schauplatz mit seinem melancholischen Glanz im Gemüt fest.
Es ist kein Italo Klassiker. In dieser Holzhütte im Südosten Österreichs wurden sich Tobias und Alex der Freiheit und Ruhe ihrer Herkunft bewusst. Die südsteirische Weinstraße: Ein Ort des Vergnügens und des Überflusses mit Menschen des Proletariats, der Mittelklasse und der Elite.

Diese menschliche Vielfalt liefert sowohl den perfekten Nährboden für Reibungsfläche und Diskurs, als auch für Kreativität, Kunst und Musik. Wooden Cabin mischt erdige Instrumentalklänge mit sanften Synthesizern und kreiert Popmusik in verträumter Sonnenuntergangsstimmung.
Trotz den divergierenden Backgrounds der beiden Bandmitglieder, vereinigen sich die unterschiedlichen Animos in einer goldenen Mitte aus Indie und Alternative Pop Elementen.
In ihrem ersten Album »Overflow« verarbeitet Wooden Cabin die Schwierigkeiten, sich in einer systemgetriebenen Gesellschaft zurechtzufinden, ohne sich dabei zu verlieren.

Was bedeutet es, Künstler zu sein. Wie wichtig ist es, zuerst ein Mensch zu sein, bevor man kreativ wird und was bedeutet all das, während einer Pandemie, bei der niemand weiß, wann sie nun wirklich endet.
All diese Themen sind in sanften Gitarrenklängen eingebettet, verbunden mit zarten elektronischen Eindrücken, die man beispielsweise in Songs wie ‚Time‘ oder ‚dunno‘ hören kann. Doch es gibt auch diese tief verwurzelte Sehnsucht nach Einfachheit und akustischen Momenten, die sich in »Loop« widerspiegeln.

Vielleicht ist der Blickwinkel etwas klarer, wenn man zwei Schritte zurück tritt und die Welt außerhalb des digitalen und kapitalistischen Überflusses betrachtet. Denn was macht uns als Mensch aus, ganz nackt, ohne Hülle, inmitten der Wälder…?

- Grand Hotel Schilling -

Frühling 2020, die vier Musiker Georg Popp (Gesang, Gitarre), Felix Paschke (Drums), Julian Melichar (Gitarre) und Georg Obetzhofer (Bass) befinden sich inmitten der beginnenden Corona-Pandemie in einem Studio in Graz-Puntigam und schrauben an Songs, die erst eineinhalb Jahre später veröffentlicht werden sollen.

Es geschieht erst dort, während der Produktion des Debut-Albums ‘Mir wär lieber wir bleiben hier’ und einer kollektiven Isolations-Katharsis - dass die Band sich offiziell gründet, dem Projekt den Namen ‘Grand Hotel Schilling’ gibt.
Das passt zum musikalischen Universum dieser Band, die alles will, aber nichts erzwingt. Sich mit jedem Song in einem anderen Zimmer aufhalten. Einmal wird die Einrichtung zertrümmert, dann wieder friedlich im Riesenbett gedöst.
Für das Album finden die Musiker sehr schnell die idealen Partner. Produziert wird die Platte von Untergrund-Legende Tom Zwanzger, gemischt von niemand geringerem als Zebo Adam, gemastert von Martin Scheer, wem sonst. Nach kurzer Suche nach einem Vertriebs- und Promotionpartner erreicht die Band bald Wohnzimmer Records/Wohnzimmer Promotion und fühlt sich von Anfang an zuhause.