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Konzert

Youssou N´Dour

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Donauinsel Wien
19:30 - 23:59 Abgesagt
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Youssou N’Dour. Eine Stimme wie flüssiges Silber: Popstar und Kulturminister.

Der senegalesische Kulturminister auf der Bühne des Brucknerhauses? Diese einzigartige Möglichkeit bietet Youssou N’Dour, Star der senegalesischen Musikszene und ein Minister, der weiß, wovon er spricht – und singt.

Youssou N'Dour ist Afrikas größter Popstar, ein Sänger von Weltformat. Und er wollte sei- ne Popularität nützen, um Präsident seines Landes Senegal zu werden. Doch die Kandidatur wurde verhindert – seit 2012 kann er jedoch als Kulturminister die Geschicke des Landes mitbestimmen. Dies ist aber „nur“ eine weitere Facette seiner außergewöhnlichen Karriere, die in Dakar ihren Anfang nahm und sich bis in die höchsten Höhen der inter- nationalen Popszene entwickelte. N’Dour gilt als die Stimme Afrikas, er habe eine Stimme wie „flüssiges Silber“, meinte Peter Gabriel.

In den 1980er-Jahren begann N’Dour mit seiner Band Super Étoile de Dakar, die traditionellen Klänge seiner Heimat Senegal mit Einflüssen aus der ganzen Welt zu verschmelzen – lateinamerikanische Musik gesellte sich ebenso hinzu wie Soul, Jazz und Rock. Die neu entdeckte Schiene der „Weltmusik“ ließ Europa aufhorchen und offen sein gegenüber bis dahin unbekannten Musikrichtungen – der richtige Zeitpunkt für N’Dour, seine Musik international bekannt zu machen. 1994 spielte er mit Neneh Cherry den Hit 7 Seconds ein und wurde mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet.

Doch das war nur der Anfang: Er spielte mehr als 20 Alben ein, besitzt eine Radiostation, einen Fernsehsender und eine Zeitung und beschäftigt Hunderte Angestellte. 2007 nahm ihn das europäische Time Magazine in die Liste der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt auf. Und 2005 gewann sein Al- bum Égypte als „Bestes Weltmusikalbum“ einen Grammy. Im selben Jahr veranstalteten Bob Geldof und Bono das Live-8-Konzert „Make Poverty History“, zu dem sich an zehn Orten der G8-Mitgliedstaaten sowie in Südafrika gleichzeitig die Größen der Popszene zusammenfanden – unter ihnen natürlich auch N’Dour im Duett mit Dido. Bei anderen Gelegenheiten performte er auch gemeinsam mit Annie Lennox und Tracy Chapman.

In Westafrika gelten Griots, professionelle Geschichtenerzähler, als sehr angesehen, denn sie überliefern mündlich das Wissen und die Traditionen von Generation zu Generation. Auch N’Dours Großmutter war Griotte, er weiß daher aus Erfahrung, wie man Menschen zum Zuhören bringt – und das nützt er in seiner Musik ebenso wie in der Politik und seinem sozialen Engagement, das von einer Stiftung zur Malariabekämpfung bis zu einem Projekt zur Errichtung von Internetcafés reicht. Seine Heimat Senegal liegt dem Künstler am Herzen.