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Die Ausstellung fragt nach der Darstellbarkeit von Verwundungen vor dem Hintergrund der christlichen Bildtradition und spannt einen Bogen bis zur Kunst der Moderne und Gegenwart.

Bilder von Leid und Schmerz sind allgegenwärtig. Nicht nur in der massenmedialen Kommunikation, sondern auch in der Kunst. Denn seelische und körperliche Verwundungen gehören genauso zum Leben wie der Versuch, mit diesen Verletzungen fertig zu werden und sie positiv in die eigene Biografie aufzunehmen.

Die zweite Themenausstellung im Dom Museum Wien fragt nach der Darstellbarkeit von Verwundungen. Sie tut dies vor dem Hintergrund der christlichen Bildtradition. Denn durch die Leidensgeschichte Jesu sind Verletzungen und Schmerz zu einem zentralen Moment der abendländischen Kunstgeschichte geworden. Die Schau spannt dabei einen Bogen bis in die Kunst der Moderne und Gegenwart, wo Auseinandersetzungen mit Verwundungen sich auf ganz unterschiedliche Weise ausdrücken, etwa in Beschäftigung mit dem eigenen verletzlichen Künstler_innenkörper oder dem Aufschlitzen der Leinwand.

Positionen von Kader Attia, Jan de Beer, Renate Bertlmann, Joseph Beuys, Louise Bourgeois, Léa Le Bricomte, Günter Brus, Heinz Cibulka, Guillaume Courtois, Lucas Cranach, Ricardo Cuevas, Raphael Dallaporta, Katrina Daschner, Manfred Erjautz, VALIE EXPORT, Lucio Fontana, Joseph von Führich, Giovanni Giuliani, Birgit Jürgennsen, Lamia Joreige, Anders Krisár, Iris Legendre, Meister des Albrechtsaltars, Meister des Winkler-Epitaphs, Nadia Myre, Hermann Nitsch, Erkan Özgen, ORLAN, Gina Pane, Hannes Priesch, Markus Prachensky, Sophie Ristelhueber, Gabriele Rothemann, Gerhard Rühm, Romain Sarrot, Anneliese Schrenk, Andres Serrano, Shozo Shimamoto, Hana Usui, Tanzio de Varallo