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© Anna Reisinger

Theater

Zelinzki – Zug. Eine Reise mit Erich Kästner

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Zelinzkis theatralische Revue in 13 Akten und 14 Liedern.

Erich Kästners „Lyrische Hausapotheke“ heilt heute noch so manche Wunden. Was kann Kunst und was können Künstler tun in Zeiten der permanenten Erregung und der allgemeinen Hysterie? Was tun in Zeiten, in denen einer der Führer der Welt twitterte, dass er in „seiner großen und unvergleichlichen Weisheit“ die Wirtschaft eines Landes „vollständig zerstören und auslöschen wird“? Die Salzburger Musiktheatergruppe Zelinzki hat Antworten auf diese und ähnliche Fragen bei Erich Kästner gefunden, der auf die hysterischen, erregten Zeiten der Weimarer Republik mit alltagstauglicher Poesie, klarer Haltung und neuer, heiterer Sachlichkeit geantwortet hat. Mit ihrem neuen Programm „Zug. Eine Reise mit Erich Kästner“, einer modernen Musiktheater-Revue mit 14 vertonten Kästner-Gedichten, beweisen die Salzburger Musiker, dass Kästners Gedichte heute immer noch hoch aktuell sind, Unterhaltung, Trost und Orientierung bieten und sich zur Vertonung bestens eignen.

Doktor Erich Kästners „Lyrische Hausapotheke“ ist eine Gedichtsammlung, die 1936 erstmals im Schweizer Atrium Verlag erschienen ist. Diese ist der Ausgangspunkt der neuen Zelinzki-Produktion. Den Rahmen der Musiktheater-Revue „Zug. Eine Reise mit Erich Kästner“ bildet eine Zugfahrt Erich Kästners im Jahr 1938 von München nach Berlin. Erich Kästner (gespielt von Charly Rabanser, der auch Regie führt) erzählt in 13 Stationen von seinem Leben. Das musikalische Rückgrat bilden 14 von Friedrich Pürstinger, Stefan Schubert, Markus Peitli und Camillo Mainque Jenny vertonte Kästner-Gedichte. Denn Erich Kästner (1899–1974), dessen Bücher in mehrfacher Millionenauflage in mehr als 40 Sprachen übersetzt wurden, ist bei weitem nicht nur der Kinderbuchautor, als den ihn die meisten kennen. Erich Kästner war auch einer der großen Erneuerer der deutschen Lyrik. Das Personal seiner Lyrik sind die kleinen Leute.
Friedrich Pürstinger: „Kästner hat schon in den 1920ern gewusst: Das Private ist politisch. Seine Gedichte handeln große Themen sehr privat und mit einer großen Leichtigkeit und Musikalität ab. Seine Gedichte könnten auch 2019 geschrieben worden sein. Das hat uns sofort fasziniert und deshalb haben wir auch die Form der Musiktheater-Revue gewählt.“
Über Zelinzki
Die Musiktheater-Revue „Zug. Eine Reise mit Erich Kästner“ ist nach dem 2015 erstmals aufgeführten Programm „Zwischen Mut und Übermut“ die zweite große Produktion der von Friedrich Pürstinger und Stefan Schubert gegründeten Kompagnie Zelinzki. Zelinzki versteht sich als Künstlerkollektiv, in dem Theaterleute mit Musikschaffenden eng zusammenarbeiten. „Zug. Eine Reise mit Erich Kästner“ tourt 2020/21 durch Österreich, Schweiz und Deutschland.
Besetzung Musik:
Friedrich Pürstinger – Gitarre
Stefan Schubert – Gitarre/Gesang
Markus Peitli – Gesang/Bass/Keyboard
Camillo Mainque Jenny – Gesang/Schlagzeug
Regie: Charly Rabanser (Mitdenker: Rupert Henning)
Stimme: Barbara Weisl
Script: Charly Rabanser
Bühne: Lois Ellmauer