© Julius Deutschbauer, Plakatieren verboten!, 2008 © MAK/Georg Mayer

Zur freien Entnahme: Julius Deutschbauer – 30 Jahre Plakate

Showtimes

Vergangene Showtimes

Seit 30 Jahren verunsichert Julius Deutschbauer mit seinen im Eigenauftrag gestalteten Plakaten das Stadtbild Wiens. Anlässlich dieses Jubiläums präsentiert das MAK in einer dichten Schau im MAK Kunstblättersaal alle bisher entstandenen 208 Plakate und lädt zu einer Vielzahl an performativen Veranstaltungen in seine seit 1997 weit gereiste und ständig ergänzte Bibliothek ungelesener Bücher.

Ob als Träger sozialer Interventionen, politischer Befindlichkeiten aller Couleur oder schlichtweg als Konsumanregung – gute Plakate lassen niemanden kalt. Unmittelbarer als jedes andere Medium tragen sie ihre Message als grafisches Konzentrat in die Öffentlichkeit. Julius Deutschbauer weiß dies in seinen Arbeiten zu nutzen. Als permanenter Beobachter gesellschaftlicher Entwicklungen verwendet Julius Deutschbauer das Medium Plakat, um seine künstlerische Arbeit öffentlichkeitswirksam zu transportieren. Die Kamera ist dabei sein Zeuge und zeigt Deutschbauer selbst immer ernst blickend mit Texten und Kommentaren zu Ausstellungen, Performances, Festivals. Seine Selbstinszenierung steigert er teilweise bis zur Peinlichkeit und lässt den Betrachter*innen stets gegenpolige Interpretationsmöglichkeiten offen.

Immer beschäftigt er sich mit Fragen der Politik, insbesondere der Kulturpolitik, der Sprache und den Medien. Seine „Happenings“ lassen sich in der klassischen Form des Plakatierens im öffentlichen Raum kaum festmachen. In fingierten Doppelconférencen wirbt er beispielsweise mit seinem Künstlerkollegen Gerhard Spring in einer Art homoerotischer Pose für 2 ihr neuestes Buch (Zwiealoge, 2006) oder schlüpft in die Rolle von Franz Morak, Ioan Holender oder Peter Weibel und führt ihre Dialoge szenisch auf.

Öffnungszeiten:

Di 10–21 Uhr
Mi bis So 10–18 Uhr
Mo geschlossen