Alter Schlachthof Hollabrunn

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Der sogenannte "Städtische Schlachthof" wurde 1918 errichtet. Die bestehenden Metalltore lassen den zugrundeliegenden Baustil (Jugentstil) noch am ehesten erahnen. In den späten 60-er Jahren wurden die Stallungen zum Grossteil abgerissen, neue Zubauten errichtet und auch der Wirtschaftsbereich den damaligen Standards angepasst. Bis 1996 wurde das Gebäude von den örtlichen Fleischern und diversen Schulen genutzt. Über eine Neunutzung des großteils leerstehenden Gebäudekomplexes für kulturelle Aktivitäten wurde ernsthaft ab 1999 nachgedacht. Der Eintritt der Stadtgemeinde Hollabrunn in die Initiative "Stadterneuerung Niederösterreich" tat hierzu sein Gutes.

Wir, sprich der Verein zur Förderung regional-kultureller Vielfalt, legten der Stadtregierung ein bis ins Detail durchdachtes Nutzungskonzept für ein weitestgehend autonom geführtes "JugendKulturzentrum" vor. Da seitens der Gemeinde jedoch an eine Nutzung für mehrere örtliche Vereine gedacht wurde, nahmen wir Kontakt mit interessierten Vereinen auf und gründeten die "ARGE Alter Schlachthof", aus der sich mittlerweile ein registrierter Dach-Verein gebildet hat. Dieser setzt sich aus verschiedenen Initiativen zusammen, die sich sowohl generationsbedingt, als auch aufgrund ihres jeweiligen Tätigkeitsbereichs voneinander unterscheiden.

Gemeinsam mit der Stadterneuerung, der Kuturvernetzungsstelle Weinviertel und Vertretern der Stadtgemeinde wurden nun potenzielle Finanziers (Abteilungen der Landesregierung, Eco-plus, u.s.w.) kontaktiert und Geldmittel für einen entsprechenden Umbau aufgestellt. Die Architektin Eleonore Kleindienst (vom Wiener WUK) wurde auf unser Anraten vom Gemeinderat mit der Entwurfsplanung beauftragt und erstellte daraufhin einen auf sozialen und funktionellen Grundlagen basierenden Entwurfsplan.


Das Konzept ähnelt dem Prinzip einer Wohngemeinschaft, in dem ein Großteil der Vereine eigene Räume (Proberäume, Aufnahmestudios, Werkstätte und Büros) zur Verfügung gestellt bekommen. Zwei unterschiedliche Veranstaltungsräume und ein Cafe (entspricht dem Wohnzimmer) kommen der gemeinsamen Nutzung zugute, werden allerdings vorrangig den bisher gewohnten Musikveranstaltungen entsprechend adaptiert sein.
Text: Alter Schlachthof Hollabrunn