Bei vielen mittelalterlichen Burgen ist der genaue Zeitpunkt ihrer Errichtung schwer festzustellen, da selten schriftliche Quellen mit genauen Datumsangaben vorhanden sind. Die alte Burg wurde 1135 erstmals urkundlich erwähnt. Im Mittelalter trug die heutige Burg Finstergrün noch Namen, wie "Hous ze Ramungestein" oder "Veste Ramingstein". Der Name "Finstergrün" taucht erst im 17. Jahrhundert auf, damals noch als "uralt Schlössel Finstergruen". Zu dieser Zeit war die Burg bereits stark verfallen, da die Erhaltung einer Burg viel Geld kostete, das aber nicht aufgebracht werden konnte.

1899 kaufte der ungarische Graf Sandor Szapary, von dem noch heute ein altes Gemälde im Rittersaal hängt, die verfallene und ausgebrannte Ruine. Er ließ 1901 einen Neubau im Stile des 13. Jahrhunderts - unter Verwendung derselben Materialien wie damals - an die alte Burg dranbauen. Der Turm wurde 1903 fertig gestellt und konnte bezogen werden.

In den späten 20er und frühen 30er Jahren wurde die Burg als Nobelhotel geführt. Man kam hier her, um gesehen zu werden, um zu fischen oder um zu jagen. Auch Besucher der Salzburger Festspiele waren Gäste der Burg.

1946 bis 1949 war die Burg Heim der Pfadfinder, und ab 1949 wurden Teile der Burg vom Evangelischen Jugendwerk in Österreich für Kinder- und Jugendfreizeiten, aber auch für Seminare für Erwachsene und Veranstaltungen angemietet.

1972 erwarb schließlich die Evangelische Jugend Österreich die Burg.