logo-ensembletheater.jpg

Ensembletheater

http://www.ensembletheater.at

1967 tat sich eine Gruppe von Theaterwissenschaftsstudenten um Hilde Berger, Götz Fritsch und Dieter Haspel zusammen, um frischen Wind in Wiens erstarrte Theaterlandschaft zu bringen: Sie gründeten das "Cafétheater" und brachten damit diese in Paris sehr beliebte Theaterform nach Wien.

1973 wurd ein ehemaliges Kabarett in der Walfischgasse vom Bundestheatergeneral Jungbluth zur Verfügung gestellt und nun abwechselnd von der "Werkstatt" Hans Gratzers und dem "Cafétheater", das sich bald in "Ensemble Theater" umbenannte, bespielt.

1982 konnte der ehemalige "Fattys Saloon" am Petersplatz wiederbelebt werden, in unmittelbarer Nähe des Ausgangsortes der Gruppe, des Café Einfalt. Das Ensemble Theater wurde zur Mittelbühne, das neue Haus vom damaligen Kulturstadtrat Helmut Zilk eingeweiht und mit Brechts "Dreigroschenoper" eröffnet. Neben einem mehrjärigen Schnitzler-Zyklus bildeten vor allem Erst- und Uraufführungen (z. B. Achternbusch, Wolfgruber, Weiss, Churchill, Pevny) die Schwerpunkte. Mit Brechts "Die heilige Johanna der Schlachthöfe" wurde nochmals außer Haus gegangen und diese in der Szene Wien als winterliche Freiluftproduktion realisiert.
Mit "Madonna & Mike" gelang eine vielbeachtete Uraufführung, dem Autor Bernhard Schärfl der Sprung an eine breite Öffentlichkeit und der Hauptdarstellerin Nicole Fendesack der Sprung auf die Titelseiten und Plakatwände. Die ausverkaufte Produktion mußte schließlich in den Messepalast übersiedeln. In "Endspiel" von Samuel Beckett feierte Kabarettist Andreas Vitásek sein "ernstes" Bühnendebüt, mit Marvaux' "Die falsche Zofe" begann Schauspielerin Michaela Scheday ihre erfolgreiche Regiekarriere, die sie mit Stücken wie "Die wilde Frau" (Felix Mitterer) und "Schöne Bescherungen" (Alan Ayckbourn) in den nächsten Jahren fortsetzte.

Es folgten weiters Highligths, die schließlich zu den von Bürgermeister Häupl, Dr. Marboe und Brigitte Ederer zu den für die Planung wichtigen Dreijahresverträge führten. Die Aufzählung ist nicht vollständig, deckt jedoch das Spektrum des Ensemble Theaters ab: Borcherts "Draußen vor der Tür", Friedrich Dürrnmatts "Die Physiker", Harold Pinters "Die Heimkehr", Peter Hacks "Jahrmarktsfest zu Plundersweilern", Ödön von Horváths "Sladek, der schwarze Reichswehrmann", Bertolt Brechts "Das Leben des Galilei", Alexander Sepeljarskis "Das 3. Rom", J. P. Sartres "Die Fliegen", Bertolt Brechts "Die Dreigroschenoper" und "Der Aufhaltsame Aufstieg des Arthuro Ui".