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Haydn Haus

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Joseph Haydn (1732-1809) verbrachte seine letzten zwölf Jahre in Gumpendorf, damals noch äußerste Vorstadt von Wien. Er erwarb sein Wohnhaus zwischen seinen Englandreisen, erweiterte es um ein Stockwerk und bezog es 1797 im Alter von 65 Jahren. Hier starb er auch am 31. Mai 1809. Anlässlich des 200. Todestages 2009 wurde die Dauerausstellung im Haydnhaus komplett neu gestaltet. Im Fokus stehen die letzten Lebensjahre des Komponisten, sie werden mit dem politischen und sozialen Umfeld seiner Zeit verknüpft. Der Garten des Hauses wurde nach historischen Vorbildern rekonstruiert und ist erstmals für Besucher/innen zugänglich – eine Grünoase unweit der belebten Mariahilfer Straße.



Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Joseph Haydns Musik, seine Lebensweise und sein Altwerden. Haydns Popularität und Ansehen hatten zu diesem Zeitpunkt ihren Höhepunkt erreicht. Er wurde international gefeiert, von Komponistenkollegen bewundert, von Musikverlagen umworben. Zahlreiche Besucher aus dem In- und Ausland machten Haydn in diesem Haus ihre Aufwartung. Ihre Aufzeichnungen und Erinnerungen dienten Kurator Werner Hanak-Lettner zur Orientierung für die Gestaltung der Ausstellung: "Haydn war in seinen letzten Jahren der berühmteste Komponist Europas. Faszinierend war für mich zu sehen, wer und wie viele Menschen ihm seine Aufwartung machten. Ihre Aufzeichnungen geben uns viele Anhaltspunkte über das Leben in dem Haus, über Haydns Kampf um seine letzten Werke und gegen die Begleiterscheinungen seines Alters."


Als "Intro" zur Ausstellung werden im Erdgeschoß Stadtporträts von London und Wien entworfen, die den Besucher von heute in die Lebenswelt der Zeit um 1800 führen. Mit den Gästen von einst, die in Gestalt von Porträts und Aussagen über ihren Gastgeber den Aufgang säumen, betritt man die Wohnung Haydns im ersten Stock. Dank behutsamer Sanierungen entspricht die heutige Raumaufteilung dem Originalzustand.

Die wichtigsten Alterswerke entstanden in dieser letzten Wohnstätte, darunter die Oratorien "Die Schöpfung" (1796–1798) und "Die Jahreszeiten" (1799–1801). Haydn erlebte hier eine der schöpferisch fruchtbarsten Phasen seines Lebens: "Die Phantasie spielt mich, als wäre ich ein Klavier." Zugleich waren Haydns letzte Lebensjahre geprägt vom Verlust seiner Lebenskraft.

Auf seiner letzten Visitkarte beklagt der Komponist mit einer eigenen Melodie: "Hin ist alle meine Kraft, alt und schwach bin ich." Zu sehen sind u. a. einige jener Notenabschriften, die schon Haydn gerahmt in seinem Schlafzimmer hängen hatte. In jenem Raum, der eigens für "Ehrensachen" bestimmt war, werden die Medaillen, Urkunden und Geschenke präsentiert, die Haydn von den Reichen und Mächtigen seiner Zeit erhalten hatte und die er seinen Gästen voll Stolz zeigte.


Neben Haydns Fortepiano ist auch sein Klavichord, das Johannes Brahms später erworben hatte, eines der zentralen Objekte der Ausstellung, die durch zahlreiche neue Exponate erweitert wurde.


Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag & Feiertag, 10 bis 13 und 14 bis 18 Uhr

Geschlossen 1.1., 1.5. und 25.12. sowie Oster- und Pfingst-
montag und andere Feiertage, die auf einen Montag fallen.

Der Besuch des Haydnhauses ist für Familien mit Kindern geeignet.



Eintrittspreise/ Tickets

Erwachsene EUR 4,-

SeniorInnen, Wien-Karte, Ö1-Club, Menschen mit Behinderung, Studierende bis 27 Jahre, Lehrlinge, Präsenz- und Zivildiener, Gruppen ab 10 Personen

EUR 3,-

Für Kinder und Jugendliche unter 19 Jahre Eintritt frei!

Jeden ersten Sonntag im Monat für alle BesucherInnen Eintritt frei!
Führungsentgelt

Führungskarte für SchülerInnen

(mind. EUR 15,- bzw. 10 SchülerInnen)

EUR 1,50

Führungspauschale für Erwachsenengruppen

(empf. Teilnehmerzahl: 20 Personen)

EUR 45,-




Haydnhaus

1060 Wien, Haydngasse 19

Telefon: +43-1-596 13 07, Telefax: +43-1-505 87 47-7201
E-mail office(at)wienmuseum.at

http://www.wienmuseum.at/