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Kellergasse Absberg

Keine knappe halbe Stunde nordwestlich von Wien liegt das sanfte Hügelland des Weinviertels. Von gelbem Löwenzahn bewachsene Weinrieden, blühende Rapsfelder, berauschender Duft wilden Flieders, weiße Heckenrosen, blühende Akazien und Holler. In der Ferne – die schmalen Häuserzeilen winziger, langgestreckter Dörfer, die sich behutsam an die Weinberge schmiegen. Das sind die Kellergassen. Ein einmaliges Kulturgut, das früher mit arbeitsreichem Leben erfüllt war. Heute eine beschauliche Besonderheit, die sich fast nur in der Landschaft des Weinviertels finden lässt. Die „Dörfer ohne Rauchfang“ scheinen wie Relikte längst vergangener Zeit.



Diese in Europa einzigartige Besonderheit der Kellergassen ruft nach neuer Belebung und Befruchtung. Verdient es, noch origineller bekannt gemacht zu werden. Als regionales Kulturgut haben sie Anspruch auf Bestand. Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll und der Politiker Alfred Riedl aus Grafenwörth unterstützen die Kultur der Kellergassen nach besten Kräften. In einer regionalen Initiative werden im Weinviertel seit 2000 „Kellergassenführer“ ausgebildet, die mit den Themen Architektur, Tourismus, Wein, Geschichte und Kommunikation vertraut gemacht werden. Sie bringen vielen neuen Gästen heute die Tiefgründigkeit der Kellergassen beim Betrachten, Begreifen und Schmecken nahe.