Palais Stonborough-Wittgenstein

Das Haus Wittgenstein, entstanden 1926-28 aus der Zusammenarbeit des Loos-Schülers Paul Engelmann und des Philosophen Ludwig Wittgenstein, ist einzigartig in seiner Entstehung und Form, doch paradigmatisch in seiner Geschichte und gegenwärtigen Problematik für den Umgang mit Zeugnissen der modernen Baukunst. Über zwanzig Jahre nach seiner baulichen Adaptierung als Bulgarisches Kulturinstitut stellen sich die Fragen der Restaurierung und Renovierung neu. Im Vergleich mit anderen internationalen Baudenkmälern sollen die bisherigen Erfahrungen zusammengefasst und Perspektiven für die Zukunft des Hauses in konservatorischer Hinsicht sondiert werden.


Noch Mitte der 70er Jahre war das Haus vom Abbruch bedroht und blieb nur durch die Achtsamkeit österreichischer Architekten und das grosse Engagement der Republik Bulgarien erhalten. Nachdem mittlerweile international Konsens besteht über die Bedeutung des Hauses, sollte auch Österreich einen Teil der denkmalpflegerischen Verantwortung übernehmen.

Text: Architektur Zentrum Wien