Propstei St. Gerold

Propstei St. Gerold

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Im 10. Jahrhundert stießen Jäger des Grafen von Jagdberg - Montfort auf den Einsiedler Gerold, der sich in der Stille des Großen Walsertales zum Gebet und zur Meditation zurückgezogen hatte. Graf Otto bedachte den frommen Eremiten mit Land, Zelle und Kapelle. Gerolds Söhne Kuno und Ulrich fanden im Kloster Einsiedeln Aufnahme in den Benediktiner-Orden.

Als Gerold sein Ende nahen fühlte, schenkte er seine irdischen Güter mit allen Rechten der Abtei Einsiedeln, die heute noch die Propstei leitet und verwaltet. Gerold starb 978 und über seinem Grab entstand eine romanische Kirche. 1280 ließ Abt Gregor von Einsiedeln ein bescheidenes Kloster angliedern, das, mit einigen Unterbrüchen, bis 1939 von einer kleinen Benediktiner-Gemeinschaft bewohnt war. Während und nach den Weltkriegen zerfiel das verlassene Kloster jedoch zusehends.


Seit 1960 erfuhr die verwahrloste Propstei eine schrittweise Wiederherstellung: 1965/66 wurde die Klosterkirche erneuert und für heutige Bedürfnisse ausgestattet. Die dazu erforderlichen Erdarbeiten brachten nicht nur die Grundmauern der ersten Kirche sondern auch das Grab des heiligen Gerold zutage. In der Krypta unter dem Chor befindet sich eine schlichte Gedenkstätte, die allen Besuchern offen steht