Schloss Herberstein - Gironcoli Museum

Bruno Gironcoli lebt heute in Wien und ist - auch international gesehen - einer der wichtigsten Bildhauer seiner Generation. Dass dies noch immer nicht allgemein bekannt ist, liegt nicht zuletzt im Werk und in der Person des Künstlers selbst begründet. "Das Wort Kompromiss ist Gironcoli - geht es um seine Kunst - fremd. Er entzieht sich konsequent den Mechanismen des heutigen Kunstmarktes und stellt sich durch selbstkritische Skepsis und Zweifel am institutionalisierten System jeder vereinfachenden Präsentation seiner Werke entgegen", heißt es im Vorwort zu einem Katalog über den Kärntner Künstler. Das Ziel sind letztlich die Veränderungen, die nichts Endgültiges stattdessen immer neue wandelbare Formen beinhalten.

"Eine Skulptur ist für mich Endpunkt eines Gedankenganges", schildert Gironcoli den Entstehungsprozess seiner komplexen Ungetüme, die er aus Stahl, Holz und Polyester zusammenbaut.

Das neue Museum wurde von Architekt Hermann Eisenköck geplant und verbindet im Sinne der Philosophie Herbersteins Altes und Neues. Ein Tennengebäude aus dem Jahr 1594 wird mit einer modernen Glas-Stahl-Kunststoffkonstruktion ergänzt. Die Formensprache hat der Architekt bewusst zurückhaltend gewählt, um den Skulpturen genug Freiraum zu geben. Rund 30 Werke Bruno Gironcolis werden im neuen Museum auf 2000 Quadratmetern ausgestellt werden.

Erreichbarkeit
30 Minuten von Graz und nur 90 Minuten von Wien