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Stift Waldhausen

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Die Geschichte des Stiftes Waldhausen


Kurz vor seinem Tod, im Jahre 1147, beschließt Otto von Machland, nach Baumgartenberg ein zweites Kloster für die Augustiner-Chorherren zu errichten. Als Sitz für das Kloster wählt er Säbnich, oberhalb von Sarmingstein.
Aufgrund seiner ungünstigen Lage geben die Chorherren den Standort Säbnich jedoch bald wieder auf und gründen wenige Jahre später (1161) auf einem vorspringenden Hügel ein neues Kloster, genannt "Silva Domus" (Waldhausen).


Nach einer wechselvollen Geschichte im 14., 15. und 16. Jahrhundert, in der auch der berühmteste Waldhausener Chorherr und Prediger am Hofe Karls IV. in Prag, Konrad von Waldhausen (1320 - 1369), wirkte, erlebte das Kloster von 1647 bis 1680 seine kulturelle Blüte. In diese Zeit fällt unter anderem die Errichtung der wunderschönen, barocken Stiftskirche durch Baumeister Carlo Carnevale.


1792 schließlich ist das Schicksal des ehemaligen Stiftes Waldhausen besiegelt: Leopold II. hebt das Kloster auf und unter Franz I. werden große Teile des Bauwerks abgetragen bzw. als Baumaterial für die Franzensburg nach Laxenburg gebracht. Erhalten bleiben lediglich die Stiftskirche sowie der südwestseitige Stiftstrakt mit seinen Arkaden und dem Torturm, also jene Stiftsanlagen in denen im Jahre 2002 die Landesausstellung "feste feiern" untergebracht ist.


Im Zuge einer archäologischen Grabungskampagne im Jahr 2000 konnten außerdem wesentliche Abschnitte der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Klosteranlage freigelegt werden, die im Rahmen der Landesausstellung ebenfalls zugänglich sind.