Hafnerberg hat seine Bedeutung als Wallfahrtsort nicht zuletzt durch die herausragende Schönheit des hochbarocken Kirchengebäudes erlangt. Stand lange nur ein Bildstock, später dann auch eine kleine Kapelle an dessen Stelle, so veranlasste 1729 der (Klein-)-Mariazeller Abt Ildephons von Mannagetta den Bau der gegenwärtigen Wallfahrtskirche, die 1745 schließlich eingeweiht werden konnte. Ausgestattet mit grandiosen Fresken des Malers Joseph Mildorfer und einer Orgel des Wiener Orgelbaumeisters Anton Pfliegler aus dem Jahre 1767 bietet dieses bauliche Juwel an der Via sacra innere Erbauung und Kontemplation mit und ohne Musik.

Die Akustik dieses innen fast oval angelegten Sakralbaus ist den Anforderungen der barocken Musizierpraxis sehr entgegengekommen: langer Hall und eine dennoch nicht verwaschene Transparenz machen die Hafnerberger Wallfahrtskirche auch heute noch zu einem beliebten Ort für liturgische und weltliche Musikaufführungen.