Zisterzienserstift Stams

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In den vergangenen Jahrhunderten war das Stift Stams ein geistiges und kulturelles Zentrum des Landes Tirol
Zu nennen sind in diesem Zusammenhang das Museum Stift Stams, die inzwischen jährlich stattfindende Kunstausstellung in den Räumlichkeiten des Museums, das internationale Symposion "Interventionen Stift Stams" zu aktuellen, kulturellen und gesellschaftspolitischen Themenschwerpunkten unserer Zeit und natürlich auch die vielen Bildungseinrichtungen, die in Stams beheimatet sind.


Graf Meinhard II. von Tirol und seine Gemahlin Elisabeth, die Mutter des letzten Staufer-Kaisers Konradin gründeten 1273 das Kloster, an dessen Standort bereits 1049 eine hölzerne Kapelle stand, die König Heinrich von Böhmen 1313 durch einen Neubau ersetzen ließ. Die Bestimmung des Klosters als künftige Begräbnisstätte der Tiroler Landesfürsten sollte eine für die Zukunft des Landes Tirol sehr bedeutende Entscheidung sein. Mit Meinhard II von Tirol trat das Land im Gebirge in das Licht der europäischen Geschichte und nimmt von diesem Zeitpunkt an einen bedeutenden Platz im internen Kräftespiel des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation ein.


Nach mehreren Plünderungen und einem verheerenden Brand im 16. Jh. entstand Ende des 17. Jh. nach den Plänen von Johann Martin Gumpp d. Ä. der Neubau der bis heute im Wesentlichen nicht mehr veränderten Stiftskirche. Besonders eindrucksvoll sind die Westfassade mit dem übergiebelten Mittelvorbau und die beiden mächtigen, weithin sichtbaren achtseitigen Kuppeltürme.

Den kulturell interessierten Besucher empfängt in Stams eine Fülle sehenswerter Einrichtungen: die beeindruckende barocke Stiftskirche, der bedeutende Hochaltar aus den Jahren 1609/1613, der ein Meisterwerk barocker Schnitzkunst darstellt, daneben beeindruckende Wand- und Deckenfresken sowie die Grabstätten der Tiroler Landesfürsten in der Fürstengruft, das schmiedeeiserne Chorgitter und das noch in seinem ursprünglichen Zustand erhaltene Chorgestühl, die prachtvolle Kanzel, das herrliche Rosengitter der Hl.-Blut- Kapelle u. v. m. Beeindruckend ist auch der über zwei Stockwerke reichende Bernardisaal.

Einen Besuch wert ist dieses kulturhistorisch bedeutsame Kleinod in der herrlichen Bergwelt mitten im Tiroler Oberinntal auf jeden Fall.

Text und Bild: http://www.stiftstams.at