© Alexander Haiden

Was ist los in Innsbruck

Tiroler Landesmuseum: Post-Lockdown Ausstellung zu "Werde-Prozessen"

In der Ausstellung, die eine Kooperation mit der Accademia delle Arti del Disegno in Florenz und der Kunstakademie Düsseldorf darstellt, werden Schaffens- und Werde-Prozesse in der Kunst und deren Umfeld thematisiert. Frei zugänglich ist die Ausstellung ab Sonntag.

Zuvor war die Ausstellung am 2. Dezember schon bereits online eröffnet worden. Das "böse Virus", wie Martin Gostner von der Kunstakademie Düsseldorf das Corona-Virus bei einer Online-Pressekonferenz nannte, hatte der geplanten Ausstellungseröffnung und der Realpräsenz der Projekt-Akteure nämlich einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht. Coronabedingt öffnet man die Ausstellung nunmehr nicht nur verspätet für die kunstinteressierte Öffentlichkeit, sondern holt die Eröffnungsfeier erst am 24. Februar 2022 nach.

Neue Ausstellungen in den Tiroler Landesmuseen

Zu sehen gibt es für die Besucher ab Sonntag eine zweiteilige Ausstellung, aufgeteilt in einen Florenz- und einen Düsseldorf-Teil, die laut dem Direktor der Tiroler Landesmuseen insgesamt das "Kunstwollen" aufs Tapet bringt. "Jeder Tag ist für den Künstler eine Entscheidung für das Werden und das Kreieren", strich Direktor Peter Assmann diesbezüglich heraus. Diese damit einhergehende Ausleuchtung dieser Prozesse geschehe mit Hilfe der Bestände und Expertise der beiden renommierten Kunst-Akademien, so Assmann.

Die damit in Theorie und Praxis etablierte Verquickung von Kunst, Künstlern und Akademien betonte auch Cristina Acidini, Präsidentin der Accademia delle Arti del Disegno. "Die Akademien waren auch eine Form und ein Ort, um den Künstlern einen besseren sozialen Status zu ermöglichen", führte sie aus. Nicht zuletzt werde durch diese Verbindung der Ebenen jedenfalls sichtbar, wie sie die Akademie und die Künstler über die Jahrhunderte entwickelten, fügte David Palterer, ebenfalls von der Accademia delle Arti del Disegno, hinzu.

Neues Ausstellungs-Konzept

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft will man auch im "Düsseldorf-Teil" der Ausstellung in den Blick rücken. Zu sehen bekommt man dort mit großen Namen versehene Werke, etwa von Joseph Beuys oder Nam June Paik, Kunst von an der Akademie unterrichtenden Professoren und zudem auch noch Werke junger Künstler. "Zu den 66 Positionen in der Ausstellung kommen damit noch 25 der jungen Künstler hinzu, die man sich in einem Raum im Museum online ansehen kann", gab Gostner noch Einblicke in das Ausstellungs-Konzept.

Zu den ganz großen Namen, allen voran natürlich Michelangelo, gesellen sich auch im "Florenz-Teil" Zeitgenossen wie etwa der Architektur-Radikalist Adolfo Natalini oder Kunst-Avantgardisten der neueren Kunstgeschichte. "Damit wird auch sichtbar, wohin die Kunstreise in Zukunft gehen könnte", sagte Palterer.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare