28 Nov 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 28 Nov 2024 Pöbel MC - Dissputation 2024/2025 An mehreren Orten 29 Nov 2024 Peter Filzmaier & Armin Wolf An mehreren Orten 02 Dec 2024 Dave & Jan - DAVE ON STAGE An mehreren Orten Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 28 Nov 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 28 Nov 2024 Thomas Maurer - Maurer.Kafka.Komisch Rabenhof 28 Nov 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © APA - Austria Presse Agentur Wiener Festwochen Nackte Haut bei der Eröffnung der Wiener Festwochen 02.09.2021 Paul Gallister hat nicht zu viel versprochen: "Die Vielfalt dieser Stadt" wolle man zeigen, meinte der musikalische Leiter des Eröffnungskonzert der Wiener Festwochen. Einzig die Beschreibung "ohne Publikum" wollte auf diese coronabedingt anders ausgerichtete Festwochen-Eröffnung nicht ganz passen. Zwar angelegt als Konzert ohne Zuschauer und übertragen auf ORF 2 sowie 3sat, waren es schlussendlich doch einige Menschen, die sich an den Absperrungen vor der Bühne versammelt hatten. Kein Wunder, standen auf ebenjener doch etliche große Namen der Wiener Musikszene, die zum 70-Jahr-Jubiläum gekommen waren. Auf den feierlichen Rahmen, den das Koehne Quartett und Phoen Extended eingangs mit Beethovens Europahymne lieferten, folgten sofort eine typisch Wienerische Antwort: "Alle Menschen san ma zwider" sangen Die Strottern von einem Balkon des Rathauses in die Nacht hinein. Nicht ganz so misanthropisch, dafür politisch aufgeladen präsentierte sich danach Sängerin Mira Lu Kovacs, die auf ihrem Jackett "Stop Femicide" in grellgelben Lettern stehen hatte als Statement zur Serie an Frauenmorden im Land. Aber auch ihre Darbietung der Radiohead-Nummer "The National Anthem" mit Cellist Lukas Lauermann war mit aktuellen Verweisen versehen, gab es als Einleitung doch einige Sprachsamples von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), die im Zusammenhang mit den Ermittlungen wegen Falschaussage standen. Den Bogen von Kunst und Politik hatte eingangs auch Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) in einer kurzen Rede gespannt. Die Festwochen stünden "für die Freiheit der Kunst. Und die existiert immer dort, wo es freie Medien und eine unabhängige Justiz gibt." All das sei "unabdingbar in unserer Stadt und unserem Land", so Ludwig. In der Folge wurde der politische Unterton aber zurückgefahren zugunsten eines musikalisch vielfältigen Ausdrucks, der von Tango-Klängen des Herbert Pixner Projekts über den weltmusikalischen Jazz des Golnar & Mahan Trios bis zur gelungen Bob-Dylan-Verbeugung "The Times They Are A-Changin'" im Wiener Dialekt reichte - für Letztere griff Ernst Molden stilecht auf einer Bank im Rathauspark sitzend in die Saiten. Zwischen Pop, Jazz und Klassik wandelten wiederum Marie Spaemann und Christian Bakanic, wobei ohnehin galt: Jeder hilft hier jedem aus, womit letztlich ein großes, vielstimmiges Orchester zeitgenössischer Klänge entstand. Den performativen Höhepunkt und damit vielleicht direktesten Konnex zu den eigentlichen Festwochen, die aufgrund der Coronapandemie heuer von 3. Juni bis Mitte Juli sowie von 24. August bis Mitte September zweigeteilt über die Bühne gehen, lieferte Holzingers Festzug: Zu zwei Stücken von Anja Plaschg alias Soap&Skin fuhren am Rathausplatz mehrere Pkws und Lkws auf, mal mit Laufbändern am Dach versehen oder aber wie nach einem schweren Unfall schwerst ramponiert. Auf den Gefährten wiederum tummelten sich Dutzende nackte Frauen, die in kleineren Gruppen immer wieder zu Choreografien ansetzten - und diese konnten durchaus in Handgreifliches ausarten. Allerdings zeigte sich dabei auch der Nachteil einer reinen TV-Übertragung: Oft schien der Blick vom Wesentlichen abgelenkt, erkannte man manchmal nur im Hintergrund einen neuen Handlungsmittelpunkt und ließ sich das Ausmaß des Zugs aus etlichen Fahrzeugen in den nur wenigen Totalen eher schwer erfassen. Dafür kamen als Einspieler den ganzen Abend über prominente Festwochen-Akteure und -Begleiter in kurzen Rückblicken zu Wort, von Andre Heller über Gottfried von Einem und Claus Peymann bis Peter Sellars. Und auch wenn er deutlich leiser ausfiel als sonst üblich: Selbst der obligatorische Schlussapplaus ging sich dank der überraschend erschienenen Zaungäste aus. Der Hunger auf Kunst und Kultur ist da, die Festwochen können kommen. (S E R V I C E - www.festwochen.at) Kommentare
28 Nov 2024 Pöbel MC - Dissputation 2024/2025 An mehreren Orten 29 Nov 2024 Peter Filzmaier & Armin Wolf An mehreren Orten 02 Dec 2024 Dave & Jan - DAVE ON STAGE An mehreren Orten Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 28 Nov 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 28 Nov 2024 Thomas Maurer - Maurer.Kafka.Komisch Rabenhof 28 Nov 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © APA - Austria Presse Agentur Wiener Festwochen Nackte Haut bei der Eröffnung der Wiener Festwochen 02.09.2021 Paul Gallister hat nicht zu viel versprochen: "Die Vielfalt dieser Stadt" wolle man zeigen, meinte der musikalische Leiter des Eröffnungskonzert der Wiener Festwochen. Einzig die Beschreibung "ohne Publikum" wollte auf diese coronabedingt anders ausgerichtete Festwochen-Eröffnung nicht ganz passen. Zwar angelegt als Konzert ohne Zuschauer und übertragen auf ORF 2 sowie 3sat, waren es schlussendlich doch einige Menschen, die sich an den Absperrungen vor der Bühne versammelt hatten. Kein Wunder, standen auf ebenjener doch etliche große Namen der Wiener Musikszene, die zum 70-Jahr-Jubiläum gekommen waren. Auf den feierlichen Rahmen, den das Koehne Quartett und Phoen Extended eingangs mit Beethovens Europahymne lieferten, folgten sofort eine typisch Wienerische Antwort: "Alle Menschen san ma zwider" sangen Die Strottern von einem Balkon des Rathauses in die Nacht hinein. Nicht ganz so misanthropisch, dafür politisch aufgeladen präsentierte sich danach Sängerin Mira Lu Kovacs, die auf ihrem Jackett "Stop Femicide" in grellgelben Lettern stehen hatte als Statement zur Serie an Frauenmorden im Land. Aber auch ihre Darbietung der Radiohead-Nummer "The National Anthem" mit Cellist Lukas Lauermann war mit aktuellen Verweisen versehen, gab es als Einleitung doch einige Sprachsamples von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), die im Zusammenhang mit den Ermittlungen wegen Falschaussage standen. Den Bogen von Kunst und Politik hatte eingangs auch Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) in einer kurzen Rede gespannt. Die Festwochen stünden "für die Freiheit der Kunst. Und die existiert immer dort, wo es freie Medien und eine unabhängige Justiz gibt." All das sei "unabdingbar in unserer Stadt und unserem Land", so Ludwig. In der Folge wurde der politische Unterton aber zurückgefahren zugunsten eines musikalisch vielfältigen Ausdrucks, der von Tango-Klängen des Herbert Pixner Projekts über den weltmusikalischen Jazz des Golnar & Mahan Trios bis zur gelungen Bob-Dylan-Verbeugung "The Times They Are A-Changin'" im Wiener Dialekt reichte - für Letztere griff Ernst Molden stilecht auf einer Bank im Rathauspark sitzend in die Saiten. Zwischen Pop, Jazz und Klassik wandelten wiederum Marie Spaemann und Christian Bakanic, wobei ohnehin galt: Jeder hilft hier jedem aus, womit letztlich ein großes, vielstimmiges Orchester zeitgenössischer Klänge entstand. Den performativen Höhepunkt und damit vielleicht direktesten Konnex zu den eigentlichen Festwochen, die aufgrund der Coronapandemie heuer von 3. Juni bis Mitte Juli sowie von 24. August bis Mitte September zweigeteilt über die Bühne gehen, lieferte Holzingers Festzug: Zu zwei Stücken von Anja Plaschg alias Soap&Skin fuhren am Rathausplatz mehrere Pkws und Lkws auf, mal mit Laufbändern am Dach versehen oder aber wie nach einem schweren Unfall schwerst ramponiert. Auf den Gefährten wiederum tummelten sich Dutzende nackte Frauen, die in kleineren Gruppen immer wieder zu Choreografien ansetzten - und diese konnten durchaus in Handgreifliches ausarten. Allerdings zeigte sich dabei auch der Nachteil einer reinen TV-Übertragung: Oft schien der Blick vom Wesentlichen abgelenkt, erkannte man manchmal nur im Hintergrund einen neuen Handlungsmittelpunkt und ließ sich das Ausmaß des Zugs aus etlichen Fahrzeugen in den nur wenigen Totalen eher schwer erfassen. Dafür kamen als Einspieler den ganzen Abend über prominente Festwochen-Akteure und -Begleiter in kurzen Rückblicken zu Wort, von Andre Heller über Gottfried von Einem und Claus Peymann bis Peter Sellars. Und auch wenn er deutlich leiser ausfiel als sonst üblich: Selbst der obligatorische Schlussapplaus ging sich dank der überraschend erschienenen Zaungäste aus. Der Hunger auf Kunst und Kultur ist da, die Festwochen können kommen. (S E R V I C E - www.festwochen.at) Kommentare
29 Nov 2024 Peter Filzmaier & Armin Wolf An mehreren Orten 02 Dec 2024 Dave & Jan - DAVE ON STAGE An mehreren Orten Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 28 Nov 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 28 Nov 2024 Thomas Maurer - Maurer.Kafka.Komisch Rabenhof 28 Nov 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © APA - Austria Presse Agentur Wiener Festwochen Nackte Haut bei der Eröffnung der Wiener Festwochen 02.09.2021 Paul Gallister hat nicht zu viel versprochen: "Die Vielfalt dieser Stadt" wolle man zeigen, meinte der musikalische Leiter des Eröffnungskonzert der Wiener Festwochen. Einzig die Beschreibung "ohne Publikum" wollte auf diese coronabedingt anders ausgerichtete Festwochen-Eröffnung nicht ganz passen. Zwar angelegt als Konzert ohne Zuschauer und übertragen auf ORF 2 sowie 3sat, waren es schlussendlich doch einige Menschen, die sich an den Absperrungen vor der Bühne versammelt hatten. Kein Wunder, standen auf ebenjener doch etliche große Namen der Wiener Musikszene, die zum 70-Jahr-Jubiläum gekommen waren. Auf den feierlichen Rahmen, den das Koehne Quartett und Phoen Extended eingangs mit Beethovens Europahymne lieferten, folgten sofort eine typisch Wienerische Antwort: "Alle Menschen san ma zwider" sangen Die Strottern von einem Balkon des Rathauses in die Nacht hinein. Nicht ganz so misanthropisch, dafür politisch aufgeladen präsentierte sich danach Sängerin Mira Lu Kovacs, die auf ihrem Jackett "Stop Femicide" in grellgelben Lettern stehen hatte als Statement zur Serie an Frauenmorden im Land. Aber auch ihre Darbietung der Radiohead-Nummer "The National Anthem" mit Cellist Lukas Lauermann war mit aktuellen Verweisen versehen, gab es als Einleitung doch einige Sprachsamples von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), die im Zusammenhang mit den Ermittlungen wegen Falschaussage standen. Den Bogen von Kunst und Politik hatte eingangs auch Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) in einer kurzen Rede gespannt. Die Festwochen stünden "für die Freiheit der Kunst. Und die existiert immer dort, wo es freie Medien und eine unabhängige Justiz gibt." All das sei "unabdingbar in unserer Stadt und unserem Land", so Ludwig. In der Folge wurde der politische Unterton aber zurückgefahren zugunsten eines musikalisch vielfältigen Ausdrucks, der von Tango-Klängen des Herbert Pixner Projekts über den weltmusikalischen Jazz des Golnar & Mahan Trios bis zur gelungen Bob-Dylan-Verbeugung "The Times They Are A-Changin'" im Wiener Dialekt reichte - für Letztere griff Ernst Molden stilecht auf einer Bank im Rathauspark sitzend in die Saiten. Zwischen Pop, Jazz und Klassik wandelten wiederum Marie Spaemann und Christian Bakanic, wobei ohnehin galt: Jeder hilft hier jedem aus, womit letztlich ein großes, vielstimmiges Orchester zeitgenössischer Klänge entstand. Den performativen Höhepunkt und damit vielleicht direktesten Konnex zu den eigentlichen Festwochen, die aufgrund der Coronapandemie heuer von 3. Juni bis Mitte Juli sowie von 24. August bis Mitte September zweigeteilt über die Bühne gehen, lieferte Holzingers Festzug: Zu zwei Stücken von Anja Plaschg alias Soap&Skin fuhren am Rathausplatz mehrere Pkws und Lkws auf, mal mit Laufbändern am Dach versehen oder aber wie nach einem schweren Unfall schwerst ramponiert. Auf den Gefährten wiederum tummelten sich Dutzende nackte Frauen, die in kleineren Gruppen immer wieder zu Choreografien ansetzten - und diese konnten durchaus in Handgreifliches ausarten. Allerdings zeigte sich dabei auch der Nachteil einer reinen TV-Übertragung: Oft schien der Blick vom Wesentlichen abgelenkt, erkannte man manchmal nur im Hintergrund einen neuen Handlungsmittelpunkt und ließ sich das Ausmaß des Zugs aus etlichen Fahrzeugen in den nur wenigen Totalen eher schwer erfassen. Dafür kamen als Einspieler den ganzen Abend über prominente Festwochen-Akteure und -Begleiter in kurzen Rückblicken zu Wort, von Andre Heller über Gottfried von Einem und Claus Peymann bis Peter Sellars. Und auch wenn er deutlich leiser ausfiel als sonst üblich: Selbst der obligatorische Schlussapplaus ging sich dank der überraschend erschienenen Zaungäste aus. Der Hunger auf Kunst und Kultur ist da, die Festwochen können kommen. (S E R V I C E - www.festwochen.at) Kommentare
18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 28 Nov 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 28 Nov 2024 Thomas Maurer - Maurer.Kafka.Komisch Rabenhof 28 Nov 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © APA - Austria Presse Agentur Wiener Festwochen Nackte Haut bei der Eröffnung der Wiener Festwochen 02.09.2021 Paul Gallister hat nicht zu viel versprochen: "Die Vielfalt dieser Stadt" wolle man zeigen, meinte der musikalische Leiter des Eröffnungskonzert der Wiener Festwochen. Einzig die Beschreibung "ohne Publikum" wollte auf diese coronabedingt anders ausgerichtete Festwochen-Eröffnung nicht ganz passen. Zwar angelegt als Konzert ohne Zuschauer und übertragen auf ORF 2 sowie 3sat, waren es schlussendlich doch einige Menschen, die sich an den Absperrungen vor der Bühne versammelt hatten. Kein Wunder, standen auf ebenjener doch etliche große Namen der Wiener Musikszene, die zum 70-Jahr-Jubiläum gekommen waren. Auf den feierlichen Rahmen, den das Koehne Quartett und Phoen Extended eingangs mit Beethovens Europahymne lieferten, folgten sofort eine typisch Wienerische Antwort: "Alle Menschen san ma zwider" sangen Die Strottern von einem Balkon des Rathauses in die Nacht hinein. Nicht ganz so misanthropisch, dafür politisch aufgeladen präsentierte sich danach Sängerin Mira Lu Kovacs, die auf ihrem Jackett "Stop Femicide" in grellgelben Lettern stehen hatte als Statement zur Serie an Frauenmorden im Land. Aber auch ihre Darbietung der Radiohead-Nummer "The National Anthem" mit Cellist Lukas Lauermann war mit aktuellen Verweisen versehen, gab es als Einleitung doch einige Sprachsamples von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), die im Zusammenhang mit den Ermittlungen wegen Falschaussage standen. Den Bogen von Kunst und Politik hatte eingangs auch Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) in einer kurzen Rede gespannt. Die Festwochen stünden "für die Freiheit der Kunst. Und die existiert immer dort, wo es freie Medien und eine unabhängige Justiz gibt." All das sei "unabdingbar in unserer Stadt und unserem Land", so Ludwig. In der Folge wurde der politische Unterton aber zurückgefahren zugunsten eines musikalisch vielfältigen Ausdrucks, der von Tango-Klängen des Herbert Pixner Projekts über den weltmusikalischen Jazz des Golnar & Mahan Trios bis zur gelungen Bob-Dylan-Verbeugung "The Times They Are A-Changin'" im Wiener Dialekt reichte - für Letztere griff Ernst Molden stilecht auf einer Bank im Rathauspark sitzend in die Saiten. Zwischen Pop, Jazz und Klassik wandelten wiederum Marie Spaemann und Christian Bakanic, wobei ohnehin galt: Jeder hilft hier jedem aus, womit letztlich ein großes, vielstimmiges Orchester zeitgenössischer Klänge entstand. Den performativen Höhepunkt und damit vielleicht direktesten Konnex zu den eigentlichen Festwochen, die aufgrund der Coronapandemie heuer von 3. Juni bis Mitte Juli sowie von 24. August bis Mitte September zweigeteilt über die Bühne gehen, lieferte Holzingers Festzug: Zu zwei Stücken von Anja Plaschg alias Soap&Skin fuhren am Rathausplatz mehrere Pkws und Lkws auf, mal mit Laufbändern am Dach versehen oder aber wie nach einem schweren Unfall schwerst ramponiert. Auf den Gefährten wiederum tummelten sich Dutzende nackte Frauen, die in kleineren Gruppen immer wieder zu Choreografien ansetzten - und diese konnten durchaus in Handgreifliches ausarten. Allerdings zeigte sich dabei auch der Nachteil einer reinen TV-Übertragung: Oft schien der Blick vom Wesentlichen abgelenkt, erkannte man manchmal nur im Hintergrund einen neuen Handlungsmittelpunkt und ließ sich das Ausmaß des Zugs aus etlichen Fahrzeugen in den nur wenigen Totalen eher schwer erfassen. Dafür kamen als Einspieler den ganzen Abend über prominente Festwochen-Akteure und -Begleiter in kurzen Rückblicken zu Wort, von Andre Heller über Gottfried von Einem und Claus Peymann bis Peter Sellars. Und auch wenn er deutlich leiser ausfiel als sonst üblich: Selbst der obligatorische Schlussapplaus ging sich dank der überraschend erschienenen Zaungäste aus. Der Hunger auf Kunst und Kultur ist da, die Festwochen können kommen. (S E R V I C E - www.festwochen.at) Kommentare
28 Nov 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 28 Nov 2024 Thomas Maurer - Maurer.Kafka.Komisch Rabenhof 28 Nov 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche
28 Nov 2024 Thomas Maurer - Maurer.Kafka.Komisch Rabenhof 28 Nov 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche
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