Die schönsten Stadtwanderwege für den Herbst
Bewegung an der frischen Luft ist löblich, aber in der Wiener Innenstadt kommt einem die reine Natur manchmal weit weg vor. Dabei ist sie näher, als man denkt. Genau dafür gibt es etwa die 11 (plus zwei leicht abgewandelte) Wiener Stadtwanderwege: hier kann man sich auch in der Großstadt körperlich betätigen und in der Natur Kraft tanken.
-> Mehr lesen: Ausg'steckt is! Die schönsten Heurigen in Wien
Gerade im Herbst kann die Atmosphäre besonders einladend sein. Und das Einkehren zwischendurch beim Heurigen ist schließlich auch nicht zu verachten. Wir haben jene Stadtwanderwege für euch herausgesucht, die wie für einen Herbsttag gemacht sind.
Stadtwanderweg 1: Von Nußdorf auf den Kahlenberg
Wohl der bekannteste aller Stadtwanderwege: Von der Endhaltestelle der Straßenbahn D (Nußdorf) führt die Strecke bergauf Richtung Kahlenberg. Auch wenn es immer weiter hinauf geht und damit vielleicht für manche anstrengend werden kann, wird man am Ende nicht nur mit der dortigen Natur, sondern auch mit dem Ausblick vom Nuß- sowie Kahlenberg auf die Stadt königlich belohnt.
Wer die 11 Kilometer lange Tour ganz absolvieren möchte, sollte dafür ungefähr 3 bis 4,5 Stunden einrechnen, etwas mehr Zeit noch zum Einkehren bei Heurigen. Etwa beim Nußberg im Weingut Wieninger, beim Buschenschank Mayer am Nußberg,bei Der Hirt oder Richtung Kahlenberg im Weingut Weiland.
In Richtung des benachbarten Leopoldsberg gibt es noch den Stadtwanderweg 1a, wo ähnlich viel Natur, eine ebenfalls schöne Aussicht, sowie eine prächtige Kirche an der Spitze warten.
Auch in die andere Richtung sind weitere Stadtwanderwege zu entdecken, wie die Nummer 2 am Hermannskogel und die Nummer 3 am Hameau.
Wenn man also etwas Abwechslung braucht, sind auch diese gar nicht weit entfernt.
Stadtwanderweg 5: Von Stammersdorf über den Bisamberg
Im Nordosten Wiens findet man den Bisamberg, der mit seinen nahen Siedlungen und seinem Wein genauso geschichtsträchtig ist wie die Nachbarn Kahlen-, Leopolds- und Nußberg. Auch im Weinanbau spielt er bis heute eine wichtige Rolle.
Der 10,3 Kilometer lange Rundweg startet an der Endstation der Straßenbahnlinie 31 in Stammersdorf und führt teilweise durch den historischen Teil Stammersdorfs sowie direkt durch die Weinberge. Herbstlicher geht es nicht! Beim Aufstieg auf den Bisamberg, der zum Großteil Naturschutzgebiet ist, kommt man erst mal zu seinem "Vorgipfel", dem Falkenberg, der vor allem sehr kinderfreundlich ist: Auf dem Berg erwartet die Kleinen ein über 10 Hektar großes Spielgelände mit ausreichend großen Wiesen, Spielplatz, sowie einem Kinderbauernhof beim Magdalenenhof.
Auf einer Tour mit um die 3 bis 4 Stunden Gehzeit müssen sich aber auch die Erwachsenen stärken: Bereits am Weg zum Bisamberg kommt man an zahlreichen Heurigen und Buschenschanken vorbei, am Falkenberg dann am bereits genannten Magdalenenhof, weiter oben auf dem Bisamberg selbst, auf der "Gamshöhe", an Woodys Waldheuriger und noch ein Stück aufwärts am Gasthaus Gamshöhe. Auch dort wird man bei einem Schmankerl mit viel Natur und einer tollen Aussicht belohnt.
Stadtwanderweg 7: Der Laaer Berg
Südlicher in Wien gelegen findet man den langen Stadtwanderweg 7, mit ganzen 15 Kilometern. Man startet am besten von der U1 / 15A Station "Altes Landgut" aus, für den Weg sollte 4 bis 5 Stunden Gehzeit einplanen. Dafür kommt man aber auch am Laaer Wald, am Kurpark Oberlaa sowie am Böhmischen Prater vorbei. Ein ziemlich abwechslungsreicher Stadtwanderweg also!
Dazu laden der Heuriger Zum Werkelmann, der Brückenwirt Oberlaa (für etwas größere Mahlzeiten) zur Pause ein, sowie viele weitere kleinere Heurigen an der Liesingbachstraße/Untere Kaistraße.
Stadtwanderweg 10: Franz-Karl-Effenberg-Wanderweg
Wer es nicht ganz so steil oder lang mag, kann in Donaustadt den Stadtwanderweg 10 ausgehend von Station "Breitenlee Friedhof" (24A und 85A) probieren. Mit seinen 7 Kilometern und einer geschätzten Gehzeit von einer Stunde und 45 Minuten, führt er durch viele Wildwuchs-Wäldchen, weite Felder und ruhige Wohngegenden. Wenn man Glück hat, kann man sogar manchen Wildtieren auf den Feldern begegnen.
Eine Kuriosität: Bei diesem Stadtwanderweg kommt man auch an der MA 48 Deponie Rautenweg vorbei, die aber weder stinkt noch schmutzig oder vermüllt ist: Durch die Asche, die hier in erster Linie entsteht, gedeiht die Natur dort sehr gut und bietet vor allem auch vielen Tierarten ein Zuhause, wie der streng geschützten Haubenlerche oder den Pinzgauer Ziegen.
Pausenplätze findet man eher an der Breitenleerstraße des Stadtwanderwegs, wie den Dorfheuriger Breitenlee. Ansonsten empfiehlt es sich, eine kleine Jause mitzunehmen.
Für welchen der Stadtwanderwege man sich auch entscheidet, bei allen kann man die in Wien vorhandene, vielfältige Natur genießen, sowie schöne Landschaften, Aussichten und so manche Tiere entdecken.