Menschen mit Masken protestieren.

© Foto: Studio Incendo, 1. Juli 2019 (CC BY 4.0)

Ausstellungen Wien

MAK-Jahresprogramm: Design, Protest & Klima

"2024 ist ein Jahr der Vorbereitungen", unterstrich MAK-Generaldirektorin Lilli Hollein bei der Präsentation der Vorhaben ihres Hauses. Schließlich werde 2025 die Teppichsammlung und die Schau "Wien um 1900" neu aufgesetzt. Und doch bedeutet dieser Umstand nicht, dass heuer Flaute im Museum an der Ringstraße herrscht. Die großen thematischen Schienen Design, Konsumkritik oder Protestformen werden sich fortsetzen.

Protestbewegungen aus verschiedenen Epochen

Von 14. Februar an zeigt man passend zu den aktuellen Demoformen die Schau "Protest/Architektur", die 13 Fallbeispiele von Protestbewegungen aus verschiedenen Epochen zwischen Barrikade, improvisierten Bauten und inhaltlicher Motivation nachzeichnet. Am 20. März folgen unter dem Titel "Nichts ist erledigt!" die ebenfalls protestbewegten Plakate des legendären deutschen Gestalters Klaus Staeck.

Am 17. April ist der österreichischen Kinetismuskünstlerin My Ullmann eine Eigenschau gewidmet, während im Rahmen der Klima-Biennale ab 1. Mai "Troika" als immersive Ausstellung Nicht-Menschliche-Intelligenz und Natur beleuchtet. Mit dem ImPulsTanz indes kooperiert man ab 11. Juli bei einer Installation des Choreografen William Forsythe, während man für "Cod.Act" ab 30. Oktober mit dem Festival Wien Modern zusammenarbeitet, wenn man Aspekte wie Klang und Bewegung einer genauen Analyse unterziehen will.

Fashion & Design

Noch im Mai (15.) folgt man mit "Iconic Auböck" hingegen anhand von Carl Auböck den Spuren österreichischen Designs. Um Design geht es auch bei "Aut Now", eine Schau, die ab 18. September 100 Beispiele guten österreichischen Designs geben wird. Gutes Design definiere sich dabei auch über Aspekte wie Ressourcenschonung, machte Hollein deutlich: "Es braucht mehr, als besonders schön zu sein, um ikonisch zu sein."

"Blockchain Unchained" nimmt ab 9. Oktober die neuen Mitbestimmungstools des Internets in den Fokus und ermöglicht dabei bereits ab Februar willigem Publikum, sich mittels Token in die Gestaltung der Präsentation einzubringen, in der man Menschen die Blockchain-Technologie DAO spielerisch näherbringen möchte. "Unsere Köpfe rauchen", machte Hollein deutlich, dass gerade dieses Projekt durchaus eine kuratorische Herausforderung darstelle. Die aktuelle Modefotografie erhält bei "Fashion&Photography" ab 6. November ein Forum, während zum Jahresabschluss "Peche Pop" den Designer Dagobert Peche auf ein Podest hebt. "Er ist ein unglaublich fantasiereicher Gestalter", versicherte Hollein, dass auch die Ausstellung sich ideenlastig präsentieren werde. Und selbstredend werden auch die Dependancen in Los Angeles, dem Geymüllerschlössel oder das Jose Hoffmann Museum in Brtnice bespielt.

Mit Besucher:innenplus

Kleinere Schritte wie die Öffnung des Gartens unter dem Titel "Kunstrasen" werden auch heuer fortgesetzt. Und die Vermittlungsschiene, die seit Holleins Amtsantritt ein Plus von 75 Prozent an Teilnehmenden verzeichnete, erhält in der einstigen MAK-Direktion im Frühjahr einen eigenen, adaptierten Raum. Und nicht zuletzt zeigte sich Lilli Hollein auch mit dem abgelaufenen Jahr höchst zufrieden. "Wir haben ein Besucherplus von 18 Prozent", freute sich die MAK-Chefin. Bei den internationalen Gästen betrage das Plus gar 40 Prozent.

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