© Rottensteiner

Kunstausstellung

Alfred Rottensteiner - If there is something weird in your neighborhood

Showtimes

Vergangene Showtimes

Wir sind umgeben von (urbaner) Architektur. Ob vor Jahrhunderten entstanden, oder neuentworfen, die gebauten Formen prägen nicht nur unseren Alltag, sondern unser ganzes Leben. Geformt von Normen eines patriarchalen, heteronormativen Gesellschaftssystems, in denen die Architektur entsteht, spiegelt sie diese Strukturen wider und gibt damit auch eine vermeintliche Ordnung vor. But, ... if there is something weird in your neighborhood.

Was wäre, wenn queere Personen die uns alle umgebende Architektur entworfen und gebaut hätten? In welchen Strukturen und Ordnungsformen würden wir leben? Das barocke Gartenpalais bietet hier einen interessanten Rahmen für die Versuchsanordnung: ein Haus mit Fenstern, Rollos, ein Garten mit Rasen und Zimmerpflanzen dürfen nicht fehlen.
 

In seiner multimedialen Ausstellung konterkariert Alfred Rottensteiner anerkannte Ästhetik und baut sich seine queere Lebensarchitektur, mäht den Kunstrasen und holt sich so die „Natur“ ins Haus. Hier wird bewusst mit dem klassischen Eigenheim der österreichischen Kernfamilie geliebäugelt. Zwischen Vanitas und Lebensfreude ruht im Zentrum ein schamanisches Krafttier: das Krokodil. Es lässt den Blick in die metaphorische Ferne schweifen und hinterfragt auch gleich, in seiner Funktion als „Tier, das hilft um über etwas hinweg zu kommen“, die hegemonialen Ansprüche unserer westlichen (Bau-)Gesellschaft.
 

Unter der Fassade brodelt es und der „herrschende“ Anstrich, der Diversität unterdrückt, bröckelt.