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© Joe Dilworth

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Das Quartett aus Atlanta macht auf seiner aktuellen Tour auch einen Abstecher nach Österreich.

Algiers, eine Band von Musikern, die in Atlanta, Georgia – Epizentrum des typisch amerikanischen Südens – das Licht der Welt erblickte. Offiziell gegründet 2007 in London, gilt ihr Name als klares Zeichen für den antikolonialistischen Aufstand per se: Algiers die Stadt als Schmelztiegel aus Rassismus, Gewalt, Widerstand und Religion. Algiers die Band als Verschmelzung von Postpunk, Noise, Blues, und Industrial. Kulturkritisch und politisch – eine warnende Stimme, die ihre Message live mit voller Wucht transportiert.

Die Industrial-Soul-Urgewalt Algiers, die mittlerweile nicht nur gesangstechnisch zu einer starken Stimme geworden ist, hatte bereits im September mit dem Non-Album-Track „Can The Sub Bass Speak?“ ein viel diskutiertes und meinungsstarkes Slam-Poetry Stück veröffentlicht, dem nun mit Album Nummer drei „There Is No Year“ ein nicht minder pointierter Nachfolger folgt.

Das zweite Album, „The Underside Of Power“ von 2017, hatte der Band bei Publikum wie KritikerInnen zum endgültigen Durchbruch verholfen. Fast zwei Jahre tourten Franklin James Fisher, Lee Tesche, Ryan Mahan und Matt Tong (Ex-Bloc Party) um den kompletten Erdball und spielten u.a. als Support von Depeche Mode in ausverkauften Stadien.
Der dringliche Sound von Algiers klingt auf dem neuen Werk nun noch etwas fiebriger als auf den Vorgängern. Während Sänger und Multiinstrumentalist Franklin James Fisher seine geschliffenen Lyrics von der Kanzel herab predigt, ist der wummernde Synthesizer der nervöse Puls, um den herum der unverwechselbare Klang der Band kreist – angetrieben von der Rhythmussektion um Matt Tong und Ryan Mahan. Ziel war es, mit dem dritten Album ein neues Level zu erreichen. Dafür holte man sich die Produzenten Randall Dunn (Sunn O))) und Ben Greenberg ins Studio, um dem futuristischen Post-Punk-R&B eine neue Textur verpassen. Industrial-Sound geladene Klangwelten, die an
Scott Walker in seiner 4AD-Ära oder Iggy Pops und Bowies Berlin Phase erinnern, treffen auf eine Synthese aus Marvin Gaye und Fever Ray. Ziel erreicht - und live sowieso eine Naturgewalt!