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Theater

Antigone – Schauspielhaus Salzburg

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Theben. Nach Ödipus‘ Abgang geraten seine beiden machtgierigen Söhne aneinander: Eteokles verweigert seinem Bruder die Krone, Polyneikes erhebt daraufhin sein Schwert gegen die eigene Sippe und Stadt.

Nach blutiger Belagerung liegen nun beide tot im Staub, und Theben atmet auf. Der Staatsfeind Polyneikes soll Hunden und Vögeln zum Fraß überlassen bleiben, der Verteidiger Eteokles aber in allen Ehren bestattet werden, so befiehlt es König Kreon.
Antigone, die Schwester der beiden Krieger, erweist Polyneikes die letzte Ehre: Sie streut eine Handvoll Staub auf den Toten. Welch ein Wagnis, Widerstand gegen das Wort des Königs, das oberste Gebot! Trotz Verhaftung und Verhör hält Antigone Stand. Denn was ist letztendlich wichtiger? Die Gesetze des Staates einzuhalten, oder die „ungeschriebenen Gesetze“ der Würde und Menschlichkeit? Was wiegt schwerer? Chaos oder Schande? Was treibt Antigone wirklich an, die von sich sagt, für die Liebe geboren zu sein, aber jeden Kompromiss kategorisch verweigert?

Der vielfach ausgezeichnete Schriftsteller und Altertumsexperte Michael Köhlmeier interpretiert einen der größten Konflikte der Theaterliteratur neu. Ist Antigones Tat eine der Spaltung oder der Versöhnung? Welche Schritte sind nach dem Krieg notwendig, Frieden zu schaffen? Welche Rolle spielen dabei Staat und Mensch? Tiefgehende Fragen, auf die wir heute nicht weniger Antworten suchen als Sophokles vor zweieinhalb Jahrtausenden.

Eine Koproduktion mit dem Theater Kosmos Bregenz, mit dem wir schon in der Saison 20I21 Köhlmeiers „Lamm Gottes“ aufgeführt haben.