15 Dec 2024 Wiener Tschuschenkapelle - 35 Jahre! - Jubiläumskonzert mit allen Ex-Tschuschen Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt 15 Dec 2024 Simone Kopmajer & Viktor Gernot Globe Wien Abgesagt 15 Dec 2024 Prinz Pi Planet.tt/Gasometer 17 Dec 2024 Yamato - The Drummers of Japan Halle E im Museumsquartier Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 14 Dec 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche © Bettina Frenzel Theater Betrogen Teilen Showtimes Vergangene Showtimes 31 Oct 2020 19:45 - 23:59 Scala 31 Oct 2020 30 Oct 2020 19:45 - 23:59 Scala 30 Oct 2020 29 Oct 2020 19:45 - 23:59 Scala 29 Oct 2020 28 Oct 2020 19:45 - 23:59 Scala 28 Oct 2020 27 Oct 2020 19:45 - 23:59 Scala 27 Oct 2020 Weitere Showtimes anzeigen 24 Oct 2020 19:45 - 23:59 Scala 24 Oct 2020 23 Oct 2020 19:45 - 23:59 Scala 23 Oct 2020 22 Oct 2020 19:45 - 23:59 Scala 22 Oct 2020 21 Oct 2020 19:45 - 23:59 Scala 21 Oct 2020 20 Oct 2020 19:45 - 23:59 Scala 20 Oct 2020 17 Oct 2020 19:45 - 23:59 Scala 17 Oct 2020 28 Mar 2020 19:30 - 23:59 Abgesagt Stadttheater Mödling 28 Mar 2020 27 Mar 2020 19:30 - 23:59 Abgesagt Stadttheater Mödling 27 Mar 2020 26 Mar 2020 19:30 - 23:59 Abgesagt Stadttheater Mödling 26 Mar 2020 Weitere Showtimes anzeigen 22 Mar 2020 17:00 - 23:59 Abgesagt Stadttheater Mödling 22 Mar 2020 21 Mar 2020 19:30 - 23:59 Abgesagt Stadttheater Mödling 21 Mar 2020 20 Mar 2020 19:30 - 23:59 Abgesagt Stadttheater Mödling 20 Mar 2020 19 Mar 2020 19:30 - 23:59 Abgesagt Stadttheater Mödling 19 Mar 2020 14 Mar 2020 19:30 - 23:59 Stadttheater Mödling 14 Mar 2020 Eine einfache Geschichte dreier Menschen von Liebe und Betrug – ungewöhnlicherweise vom Ende zurück zum Anfang erzählt. Emma betrügt ihren Mann Robert mit seinem Freund Jerry. Doch auch sie fühlt sich betrogen, denn Robert schätzt die Freundschaft zu Jerry offenbar mehr als er sie liebt. Und Jerry fühlt sich ebenfalls betrogen, von Emma, denn sie hat durch ihr Geständnis die alte Männerfreundschaft unmöglich gemacht.Der englische Literaturnobelpreisträger Harold Pinter († 2008) gehört mit seinen mehr als dreißig Stücken (Der Hausmeister, Die Heimkehr, Niemandsland) zu den wichtigsten Theaterautoren der Moderne. Formal eine Komödie, ist Betrogen trotzdem weit vom typischen Boulevardstück entfernt. Die einfachen Dialoge, die kunstvollen Aussparungen bieten einen ebenso humorvollen wie melancholischen Blick auf das Beziehungsleben der noch unerforschten Spezies liebesbedürftiger Stadtbewohner. Diese erste Arbeit der Regisseurin Isabella Gregor an unserem Haus verspricht zudem eine speziell weibliche Sicht der Dinge.Inszenierung: Isabella GregorBühne: Marcus GanserKostüm: Anna PollackMusik: Fritz RainerMaske: Gerda FischerEs spielen:Sophie Prusa, Boris Popovic, Leopold SelingerKRITIKBetrogen hat uns das Corona-Virus um sechs Theatermonate – doch darauf bezieht sich der Titel dieser neuen Scala-Produktion selbstverständlich nicht. Stattdessen geht es in Harold Pinters Gesellschaftsstück aus dem Jahr 1978 um kleine und große Lebenslügen, Heimlichkeiten, Ehebruch und vor allem Selbstbetrug.Wenn ein verheirateter Mann mit der Frau seines besten Freundes eine langjährige Affäre unterhält, scheint das ein altes Lust- oder Trauerspielsujet zu sein, doch das ganz Spezielle an Pinters Version ist die raffinierte Erzählweise. Hier wird nämlich alles im Rückwärtsgang vor uns entwickelt: Zu Beginn ist die Affäre zwischen Emma (Sophie Prusa) und Jerry (Boris A. Popovic) bereits seit etlichen Monaten wieder vorüber, und der Mann erfährt bei einem letzten Zusammentreffen mit der Frau ein paar unerwartete Dinge, die er dann in einem Gespräch mit seinem Freund Robert (Leopold Selinger) unbeholfen klären möchte. Überhaupt besteht Pinters Meisterschaft in der Dialogführung: Während sich seine Figuren hinter einem Gespinst aus Phrasen und „Wie geht’s“-Fragen verschanzen, ist es ohnehin viel wichtiger, was sie verschweigen.Ab nun werden wir meist in Ein- oder Zwei-Jahres-Schritten in die Vergangenheit versetzt, erleben das Ende der Beziehung, ihr allmähliches Erkalten, ihre Blütezeit, zwischendurch erfährt Ehemann Robert die Wahrheit, und ganz zuletzt macht Jerry jener Frau, bei deren Hochzeit er Trauzeuge gewesen ist, eine nicht bloß vor Begeisterung trunkene Liebeserklärung. Für uns als Publikum gewinnt das Stück durch diese rückläufige Struktur eine ganz andere Dimension, da wir sozusagen immer einen Blick in die Zukunft werfen können und somit über Zusatzwissen verfügen, das die jeweilige Szene in ganz anderes Licht tauchen wird.Außerdem hat sich Regisseurin Isabella Gregor für ihren gelungenen Scala-Einstand eine weitere Besonderheit einfallen lassen, um diesen facettenreichen Text auch optisch angemessen vor uns darzustellen. Es mag sich hier zwar alles um eine Dreiecksbeziehung drehen, doch das von Marcus Ganser konstruierte Bühnenbild ist wunderlich zusammengewürfelt. Es besteht aus vielen bunten kubischen Bauelementen, die sich in jede beliebige Richtung verschieben und wenden lassen. Erst nach ein paar Szenen wird uns plötzlich bewusst, dass wir hier eine gigantische Version von Rubiks Zauberwürfel vor uns haben, der nach Belieben zu und aufgeklappt werden kann und dadurch immer neue Innenräume oder Außenbezirke freigibt. Auch als Rückzugsort kann er dienen, denn falls einmal nur zwei Figuren auf der Bühne sind, bleibt die dritte dennoch sichtbar: Sie hält sich in völliger Abschottung sozusagen hinter Glas im Inneren des Würfels auf.Jeder der drei Hauptakteure ist praktisch pausenlos gefordert, um die ständig wechselnden Gefühlslagen in all ihren feinsten Nuancen einzufangen. Sophia Prusa meistert als Emma mit Entschlossenheit und Lebensmut ihren schwierigen Balanceakt zwischen zwei Männern, bevor sie dann einen Schlussstrich zieht. Boris A. Popovic reagiert in Jerry Rolle anfangs auf seine angekratzte Selbsteitelkeit mit tragikomischer Befangenheit und legt am Schluss in betrunkenem Überschwang der Angebeteten sein Herz zu Füßen. Leopold Selinger hat als Robert eine Reihe unangenehmer Wahrheiten zu verdauen und wird uns in seiner zweifellos größten Szene in Bewunderung versetzten, wenn er bei einem Restaurantbesuch immer mehr Alkohol in sich hineinschüttet, um in einer Mischung aus unterdrückter Wut und Herzlichkeit mit seinem Freund zu reden. Und obendrein überrascht Leon Lembert als temperamentvoller italienischer Kellner durch einen kurzen aber einprägsamen Gast(haus)auftritt.Sie alle haben einfach großartig gespielt und wurden vom Publikum daher auch nicht um langanhaltenden Applaus betrogen.franco schedl
15 Dec 2024 Simone Kopmajer & Viktor Gernot Globe Wien Abgesagt 15 Dec 2024 Prinz Pi Planet.tt/Gasometer 17 Dec 2024 Yamato - The Drummers of Japan Halle E im Museumsquartier Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 14 Dec 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! 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Emma betrügt ihren Mann Robert mit seinem Freund Jerry. Doch auch sie fühlt sich betrogen, denn Robert schätzt die Freundschaft zu Jerry offenbar mehr als er sie liebt. Und Jerry fühlt sich ebenfalls betrogen, von Emma, denn sie hat durch ihr Geständnis die alte Männerfreundschaft unmöglich gemacht.Der englische Literaturnobelpreisträger Harold Pinter († 2008) gehört mit seinen mehr als dreißig Stücken (Der Hausmeister, Die Heimkehr, Niemandsland) zu den wichtigsten Theaterautoren der Moderne. Formal eine Komödie, ist Betrogen trotzdem weit vom typischen Boulevardstück entfernt. Die einfachen Dialoge, die kunstvollen Aussparungen bieten einen ebenso humorvollen wie melancholischen Blick auf das Beziehungsleben der noch unerforschten Spezies liebesbedürftiger Stadtbewohner. Diese erste Arbeit der Regisseurin Isabella Gregor an unserem Haus verspricht zudem eine speziell weibliche Sicht der Dinge.Inszenierung: Isabella GregorBühne: Marcus GanserKostüm: Anna PollackMusik: Fritz RainerMaske: Gerda FischerEs spielen:Sophie Prusa, Boris Popovic, Leopold SelingerKRITIKBetrogen hat uns das Corona-Virus um sechs Theatermonate – doch darauf bezieht sich der Titel dieser neuen Scala-Produktion selbstverständlich nicht. Stattdessen geht es in Harold Pinters Gesellschaftsstück aus dem Jahr 1978 um kleine und große Lebenslügen, Heimlichkeiten, Ehebruch und vor allem Selbstbetrug.Wenn ein verheirateter Mann mit der Frau seines besten Freundes eine langjährige Affäre unterhält, scheint das ein altes Lust- oder Trauerspielsujet zu sein, doch das ganz Spezielle an Pinters Version ist die raffinierte Erzählweise. Hier wird nämlich alles im Rückwärtsgang vor uns entwickelt: Zu Beginn ist die Affäre zwischen Emma (Sophie Prusa) und Jerry (Boris A. Popovic) bereits seit etlichen Monaten wieder vorüber, und der Mann erfährt bei einem letzten Zusammentreffen mit der Frau ein paar unerwartete Dinge, die er dann in einem Gespräch mit seinem Freund Robert (Leopold Selinger) unbeholfen klären möchte. Überhaupt besteht Pinters Meisterschaft in der Dialogführung: Während sich seine Figuren hinter einem Gespinst aus Phrasen und „Wie geht’s“-Fragen verschanzen, ist es ohnehin viel wichtiger, was sie verschweigen.Ab nun werden wir meist in Ein- oder Zwei-Jahres-Schritten in die Vergangenheit versetzt, erleben das Ende der Beziehung, ihr allmähliches Erkalten, ihre Blütezeit, zwischendurch erfährt Ehemann Robert die Wahrheit, und ganz zuletzt macht Jerry jener Frau, bei deren Hochzeit er Trauzeuge gewesen ist, eine nicht bloß vor Begeisterung trunkene Liebeserklärung. Für uns als Publikum gewinnt das Stück durch diese rückläufige Struktur eine ganz andere Dimension, da wir sozusagen immer einen Blick in die Zukunft werfen können und somit über Zusatzwissen verfügen, das die jeweilige Szene in ganz anderes Licht tauchen wird.Außerdem hat sich Regisseurin Isabella Gregor für ihren gelungenen Scala-Einstand eine weitere Besonderheit einfallen lassen, um diesen facettenreichen Text auch optisch angemessen vor uns darzustellen. Es mag sich hier zwar alles um eine Dreiecksbeziehung drehen, doch das von Marcus Ganser konstruierte Bühnenbild ist wunderlich zusammengewürfelt. Es besteht aus vielen bunten kubischen Bauelementen, die sich in jede beliebige Richtung verschieben und wenden lassen. Erst nach ein paar Szenen wird uns plötzlich bewusst, dass wir hier eine gigantische Version von Rubiks Zauberwürfel vor uns haben, der nach Belieben zu und aufgeklappt werden kann und dadurch immer neue Innenräume oder Außenbezirke freigibt. Auch als Rückzugsort kann er dienen, denn falls einmal nur zwei Figuren auf der Bühne sind, bleibt die dritte dennoch sichtbar: Sie hält sich in völliger Abschottung sozusagen hinter Glas im Inneren des Würfels auf.Jeder der drei Hauptakteure ist praktisch pausenlos gefordert, um die ständig wechselnden Gefühlslagen in all ihren feinsten Nuancen einzufangen. Sophia Prusa meistert als Emma mit Entschlossenheit und Lebensmut ihren schwierigen Balanceakt zwischen zwei Männern, bevor sie dann einen Schlussstrich zieht. Boris A. Popovic reagiert in Jerry Rolle anfangs auf seine angekratzte Selbsteitelkeit mit tragikomischer Befangenheit und legt am Schluss in betrunkenem Überschwang der Angebeteten sein Herz zu Füßen. Leopold Selinger hat als Robert eine Reihe unangenehmer Wahrheiten zu verdauen und wird uns in seiner zweifellos größten Szene in Bewunderung versetzten, wenn er bei einem Restaurantbesuch immer mehr Alkohol in sich hineinschüttet, um in einer Mischung aus unterdrückter Wut und Herzlichkeit mit seinem Freund zu reden. Und obendrein überrascht Leon Lembert als temperamentvoller italienischer Kellner durch einen kurzen aber einprägsamen Gast(haus)auftritt.Sie alle haben einfach großartig gespielt und wurden vom Publikum daher auch nicht um langanhaltenden Applaus betrogen.franco schedl
Abgesagt 15 Dec 2024 Prinz Pi Planet.tt/Gasometer 17 Dec 2024 Yamato - The Drummers of Japan Halle E im Museumsquartier Was ist los in Wien? Was ist los in Wien? Zurück Zur Was ist los in Wien? Übersichtsseite Wien entdecken Insidertipps für Wien Fortgehen in Wien Essen gehen in Wien Ausstellungen in Wien Kabarett in Wien Theateraufführungen in Wien Flohmärkte Wien & NÖ Neues aus Wien Vergünstigungen bei Events & mehr: Was kann der Vorteilsclub der Stadt Wien? Veranstaltungen in Wien, die du 2023 nicht verpassen solltest Die besten Clubbings in Wien am Wochenende Was ist los in Österreich? Was ist los in Österreich? Zurück Zur Was ist los in Österreich? Übersichtsseite Österreich entdecken Was ist los in Niederösterreich? Was ist los in Oberösterreich? Was ist los in Salzburg? Was ist los in Tirol? Was ist los in Vorarlberg? Was ist los in der Steiermark? Was ist los in Kärnten? Was ist los im Burgenland? Nicht verpassen! 18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 14 Dec 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! 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Emma betrügt ihren Mann Robert mit seinem Freund Jerry. Doch auch sie fühlt sich betrogen, denn Robert schätzt die Freundschaft zu Jerry offenbar mehr als er sie liebt. Und Jerry fühlt sich ebenfalls betrogen, von Emma, denn sie hat durch ihr Geständnis die alte Männerfreundschaft unmöglich gemacht.Der englische Literaturnobelpreisträger Harold Pinter († 2008) gehört mit seinen mehr als dreißig Stücken (Der Hausmeister, Die Heimkehr, Niemandsland) zu den wichtigsten Theaterautoren der Moderne. Formal eine Komödie, ist Betrogen trotzdem weit vom typischen Boulevardstück entfernt. Die einfachen Dialoge, die kunstvollen Aussparungen bieten einen ebenso humorvollen wie melancholischen Blick auf das Beziehungsleben der noch unerforschten Spezies liebesbedürftiger Stadtbewohner. Diese erste Arbeit der Regisseurin Isabella Gregor an unserem Haus verspricht zudem eine speziell weibliche Sicht der Dinge.Inszenierung: Isabella GregorBühne: Marcus GanserKostüm: Anna PollackMusik: Fritz RainerMaske: Gerda FischerEs spielen:Sophie Prusa, Boris Popovic, Leopold SelingerKRITIKBetrogen hat uns das Corona-Virus um sechs Theatermonate – doch darauf bezieht sich der Titel dieser neuen Scala-Produktion selbstverständlich nicht. Stattdessen geht es in Harold Pinters Gesellschaftsstück aus dem Jahr 1978 um kleine und große Lebenslügen, Heimlichkeiten, Ehebruch und vor allem Selbstbetrug.Wenn ein verheirateter Mann mit der Frau seines besten Freundes eine langjährige Affäre unterhält, scheint das ein altes Lust- oder Trauerspielsujet zu sein, doch das ganz Spezielle an Pinters Version ist die raffinierte Erzählweise. Hier wird nämlich alles im Rückwärtsgang vor uns entwickelt: Zu Beginn ist die Affäre zwischen Emma (Sophie Prusa) und Jerry (Boris A. Popovic) bereits seit etlichen Monaten wieder vorüber, und der Mann erfährt bei einem letzten Zusammentreffen mit der Frau ein paar unerwartete Dinge, die er dann in einem Gespräch mit seinem Freund Robert (Leopold Selinger) unbeholfen klären möchte. Überhaupt besteht Pinters Meisterschaft in der Dialogführung: Während sich seine Figuren hinter einem Gespinst aus Phrasen und „Wie geht’s“-Fragen verschanzen, ist es ohnehin viel wichtiger, was sie verschweigen.Ab nun werden wir meist in Ein- oder Zwei-Jahres-Schritten in die Vergangenheit versetzt, erleben das Ende der Beziehung, ihr allmähliches Erkalten, ihre Blütezeit, zwischendurch erfährt Ehemann Robert die Wahrheit, und ganz zuletzt macht Jerry jener Frau, bei deren Hochzeit er Trauzeuge gewesen ist, eine nicht bloß vor Begeisterung trunkene Liebeserklärung. Für uns als Publikum gewinnt das Stück durch diese rückläufige Struktur eine ganz andere Dimension, da wir sozusagen immer einen Blick in die Zukunft werfen können und somit über Zusatzwissen verfügen, das die jeweilige Szene in ganz anderes Licht tauchen wird.Außerdem hat sich Regisseurin Isabella Gregor für ihren gelungenen Scala-Einstand eine weitere Besonderheit einfallen lassen, um diesen facettenreichen Text auch optisch angemessen vor uns darzustellen. Es mag sich hier zwar alles um eine Dreiecksbeziehung drehen, doch das von Marcus Ganser konstruierte Bühnenbild ist wunderlich zusammengewürfelt. Es besteht aus vielen bunten kubischen Bauelementen, die sich in jede beliebige Richtung verschieben und wenden lassen. Erst nach ein paar Szenen wird uns plötzlich bewusst, dass wir hier eine gigantische Version von Rubiks Zauberwürfel vor uns haben, der nach Belieben zu und aufgeklappt werden kann und dadurch immer neue Innenräume oder Außenbezirke freigibt. Auch als Rückzugsort kann er dienen, denn falls einmal nur zwei Figuren auf der Bühne sind, bleibt die dritte dennoch sichtbar: Sie hält sich in völliger Abschottung sozusagen hinter Glas im Inneren des Würfels auf.Jeder der drei Hauptakteure ist praktisch pausenlos gefordert, um die ständig wechselnden Gefühlslagen in all ihren feinsten Nuancen einzufangen. Sophia Prusa meistert als Emma mit Entschlossenheit und Lebensmut ihren schwierigen Balanceakt zwischen zwei Männern, bevor sie dann einen Schlussstrich zieht. Boris A. Popovic reagiert in Jerry Rolle anfangs auf seine angekratzte Selbsteitelkeit mit tragikomischer Befangenheit und legt am Schluss in betrunkenem Überschwang der Angebeteten sein Herz zu Füßen. Leopold Selinger hat als Robert eine Reihe unangenehmer Wahrheiten zu verdauen und wird uns in seiner zweifellos größten Szene in Bewunderung versetzten, wenn er bei einem Restaurantbesuch immer mehr Alkohol in sich hineinschüttet, um in einer Mischung aus unterdrückter Wut und Herzlichkeit mit seinem Freund zu reden. Und obendrein überrascht Leon Lembert als temperamentvoller italienischer Kellner durch einen kurzen aber einprägsamen Gast(haus)auftritt.Sie alle haben einfach großartig gespielt und wurden vom Publikum daher auch nicht um langanhaltenden Applaus betrogen.franco schedl
18 Apr 2024 - 16 Feb 2025 Friederike Mayröcker - Ich denke in langsamen Blitzen Österreichisches Literaturmuseum 14 Dec 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! 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Emma betrügt ihren Mann Robert mit seinem Freund Jerry. Doch auch sie fühlt sich betrogen, denn Robert schätzt die Freundschaft zu Jerry offenbar mehr als er sie liebt. Und Jerry fühlt sich ebenfalls betrogen, von Emma, denn sie hat durch ihr Geständnis die alte Männerfreundschaft unmöglich gemacht.Der englische Literaturnobelpreisträger Harold Pinter († 2008) gehört mit seinen mehr als dreißig Stücken (Der Hausmeister, Die Heimkehr, Niemandsland) zu den wichtigsten Theaterautoren der Moderne. Formal eine Komödie, ist Betrogen trotzdem weit vom typischen Boulevardstück entfernt. Die einfachen Dialoge, die kunstvollen Aussparungen bieten einen ebenso humorvollen wie melancholischen Blick auf das Beziehungsleben der noch unerforschten Spezies liebesbedürftiger Stadtbewohner. Diese erste Arbeit der Regisseurin Isabella Gregor an unserem Haus verspricht zudem eine speziell weibliche Sicht der Dinge.Inszenierung: Isabella GregorBühne: Marcus GanserKostüm: Anna PollackMusik: Fritz RainerMaske: Gerda FischerEs spielen:Sophie Prusa, Boris Popovic, Leopold SelingerKRITIKBetrogen hat uns das Corona-Virus um sechs Theatermonate – doch darauf bezieht sich der Titel dieser neuen Scala-Produktion selbstverständlich nicht. Stattdessen geht es in Harold Pinters Gesellschaftsstück aus dem Jahr 1978 um kleine und große Lebenslügen, Heimlichkeiten, Ehebruch und vor allem Selbstbetrug.Wenn ein verheirateter Mann mit der Frau seines besten Freundes eine langjährige Affäre unterhält, scheint das ein altes Lust- oder Trauerspielsujet zu sein, doch das ganz Spezielle an Pinters Version ist die raffinierte Erzählweise. Hier wird nämlich alles im Rückwärtsgang vor uns entwickelt: Zu Beginn ist die Affäre zwischen Emma (Sophie Prusa) und Jerry (Boris A. Popovic) bereits seit etlichen Monaten wieder vorüber, und der Mann erfährt bei einem letzten Zusammentreffen mit der Frau ein paar unerwartete Dinge, die er dann in einem Gespräch mit seinem Freund Robert (Leopold Selinger) unbeholfen klären möchte. Überhaupt besteht Pinters Meisterschaft in der Dialogführung: Während sich seine Figuren hinter einem Gespinst aus Phrasen und „Wie geht’s“-Fragen verschanzen, ist es ohnehin viel wichtiger, was sie verschweigen.Ab nun werden wir meist in Ein- oder Zwei-Jahres-Schritten in die Vergangenheit versetzt, erleben das Ende der Beziehung, ihr allmähliches Erkalten, ihre Blütezeit, zwischendurch erfährt Ehemann Robert die Wahrheit, und ganz zuletzt macht Jerry jener Frau, bei deren Hochzeit er Trauzeuge gewesen ist, eine nicht bloß vor Begeisterung trunkene Liebeserklärung. Für uns als Publikum gewinnt das Stück durch diese rückläufige Struktur eine ganz andere Dimension, da wir sozusagen immer einen Blick in die Zukunft werfen können und somit über Zusatzwissen verfügen, das die jeweilige Szene in ganz anderes Licht tauchen wird.Außerdem hat sich Regisseurin Isabella Gregor für ihren gelungenen Scala-Einstand eine weitere Besonderheit einfallen lassen, um diesen facettenreichen Text auch optisch angemessen vor uns darzustellen. Es mag sich hier zwar alles um eine Dreiecksbeziehung drehen, doch das von Marcus Ganser konstruierte Bühnenbild ist wunderlich zusammengewürfelt. Es besteht aus vielen bunten kubischen Bauelementen, die sich in jede beliebige Richtung verschieben und wenden lassen. Erst nach ein paar Szenen wird uns plötzlich bewusst, dass wir hier eine gigantische Version von Rubiks Zauberwürfel vor uns haben, der nach Belieben zu und aufgeklappt werden kann und dadurch immer neue Innenräume oder Außenbezirke freigibt. Auch als Rückzugsort kann er dienen, denn falls einmal nur zwei Figuren auf der Bühne sind, bleibt die dritte dennoch sichtbar: Sie hält sich in völliger Abschottung sozusagen hinter Glas im Inneren des Würfels auf.Jeder der drei Hauptakteure ist praktisch pausenlos gefordert, um die ständig wechselnden Gefühlslagen in all ihren feinsten Nuancen einzufangen. Sophia Prusa meistert als Emma mit Entschlossenheit und Lebensmut ihren schwierigen Balanceakt zwischen zwei Männern, bevor sie dann einen Schlussstrich zieht. Boris A. Popovic reagiert in Jerry Rolle anfangs auf seine angekratzte Selbsteitelkeit mit tragikomischer Befangenheit und legt am Schluss in betrunkenem Überschwang der Angebeteten sein Herz zu Füßen. Leopold Selinger hat als Robert eine Reihe unangenehmer Wahrheiten zu verdauen und wird uns in seiner zweifellos größten Szene in Bewunderung versetzten, wenn er bei einem Restaurantbesuch immer mehr Alkohol in sich hineinschüttet, um in einer Mischung aus unterdrückter Wut und Herzlichkeit mit seinem Freund zu reden. Und obendrein überrascht Leon Lembert als temperamentvoller italienischer Kellner durch einen kurzen aber einprägsamen Gast(haus)auftritt.Sie alle haben einfach großartig gespielt und wurden vom Publikum daher auch nicht um langanhaltenden Applaus betrogen.franco schedl
14 Dec 2024 Alfred Dorfer - GLEICH An mehreren Orten 29 Dec 2024 Gernot & Stipsits - Lotterbuben An mehreren Orten 03 Jan 2025 Andreas Ferner - Stundenwiederholung (Best of) An mehreren Orten Eventkalender Jetzt Event eintragen! Toggle menu Suche
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© Bettina Frenzel Theater Betrogen Teilen Showtimes Vergangene Showtimes 31 Oct 2020 19:45 - 23:59 Scala 31 Oct 2020 30 Oct 2020 19:45 - 23:59 Scala 30 Oct 2020 29 Oct 2020 19:45 - 23:59 Scala 29 Oct 2020 28 Oct 2020 19:45 - 23:59 Scala 28 Oct 2020 27 Oct 2020 19:45 - 23:59 Scala 27 Oct 2020 Weitere Showtimes anzeigen 24 Oct 2020 19:45 - 23:59 Scala 24 Oct 2020 23 Oct 2020 19:45 - 23:59 Scala 23 Oct 2020 22 Oct 2020 19:45 - 23:59 Scala 22 Oct 2020 21 Oct 2020 19:45 - 23:59 Scala 21 Oct 2020 20 Oct 2020 19:45 - 23:59 Scala 20 Oct 2020 17 Oct 2020 19:45 - 23:59 Scala 17 Oct 2020 28 Mar 2020 19:30 - 23:59 Abgesagt Stadttheater Mödling 28 Mar 2020 27 Mar 2020 19:30 - 23:59 Abgesagt Stadttheater Mödling 27 Mar 2020 26 Mar 2020 19:30 - 23:59 Abgesagt Stadttheater Mödling 26 Mar 2020 Weitere Showtimes anzeigen 22 Mar 2020 17:00 - 23:59 Abgesagt Stadttheater Mödling 22 Mar 2020 21 Mar 2020 19:30 - 23:59 Abgesagt Stadttheater Mödling 21 Mar 2020 20 Mar 2020 19:30 - 23:59 Abgesagt Stadttheater Mödling 20 Mar 2020 19 Mar 2020 19:30 - 23:59 Abgesagt Stadttheater Mödling 19 Mar 2020 14 Mar 2020 19:30 - 23:59 Stadttheater Mödling 14 Mar 2020 Eine einfache Geschichte dreier Menschen von Liebe und Betrug – ungewöhnlicherweise vom Ende zurück zum Anfang erzählt. Emma betrügt ihren Mann Robert mit seinem Freund Jerry. Doch auch sie fühlt sich betrogen, denn Robert schätzt die Freundschaft zu Jerry offenbar mehr als er sie liebt. Und Jerry fühlt sich ebenfalls betrogen, von Emma, denn sie hat durch ihr Geständnis die alte Männerfreundschaft unmöglich gemacht.Der englische Literaturnobelpreisträger Harold Pinter († 2008) gehört mit seinen mehr als dreißig Stücken (Der Hausmeister, Die Heimkehr, Niemandsland) zu den wichtigsten Theaterautoren der Moderne. Formal eine Komödie, ist Betrogen trotzdem weit vom typischen Boulevardstück entfernt. Die einfachen Dialoge, die kunstvollen Aussparungen bieten einen ebenso humorvollen wie melancholischen Blick auf das Beziehungsleben der noch unerforschten Spezies liebesbedürftiger Stadtbewohner. Diese erste Arbeit der Regisseurin Isabella Gregor an unserem Haus verspricht zudem eine speziell weibliche Sicht der Dinge.Inszenierung: Isabella GregorBühne: Marcus GanserKostüm: Anna PollackMusik: Fritz RainerMaske: Gerda FischerEs spielen:Sophie Prusa, Boris Popovic, Leopold SelingerKRITIKBetrogen hat uns das Corona-Virus um sechs Theatermonate – doch darauf bezieht sich der Titel dieser neuen Scala-Produktion selbstverständlich nicht. Stattdessen geht es in Harold Pinters Gesellschaftsstück aus dem Jahr 1978 um kleine und große Lebenslügen, Heimlichkeiten, Ehebruch und vor allem Selbstbetrug.Wenn ein verheirateter Mann mit der Frau seines besten Freundes eine langjährige Affäre unterhält, scheint das ein altes Lust- oder Trauerspielsujet zu sein, doch das ganz Spezielle an Pinters Version ist die raffinierte Erzählweise. Hier wird nämlich alles im Rückwärtsgang vor uns entwickelt: Zu Beginn ist die Affäre zwischen Emma (Sophie Prusa) und Jerry (Boris A. Popovic) bereits seit etlichen Monaten wieder vorüber, und der Mann erfährt bei einem letzten Zusammentreffen mit der Frau ein paar unerwartete Dinge, die er dann in einem Gespräch mit seinem Freund Robert (Leopold Selinger) unbeholfen klären möchte. Überhaupt besteht Pinters Meisterschaft in der Dialogführung: Während sich seine Figuren hinter einem Gespinst aus Phrasen und „Wie geht’s“-Fragen verschanzen, ist es ohnehin viel wichtiger, was sie verschweigen.Ab nun werden wir meist in Ein- oder Zwei-Jahres-Schritten in die Vergangenheit versetzt, erleben das Ende der Beziehung, ihr allmähliches Erkalten, ihre Blütezeit, zwischendurch erfährt Ehemann Robert die Wahrheit, und ganz zuletzt macht Jerry jener Frau, bei deren Hochzeit er Trauzeuge gewesen ist, eine nicht bloß vor Begeisterung trunkene Liebeserklärung. Für uns als Publikum gewinnt das Stück durch diese rückläufige Struktur eine ganz andere Dimension, da wir sozusagen immer einen Blick in die Zukunft werfen können und somit über Zusatzwissen verfügen, das die jeweilige Szene in ganz anderes Licht tauchen wird.Außerdem hat sich Regisseurin Isabella Gregor für ihren gelungenen Scala-Einstand eine weitere Besonderheit einfallen lassen, um diesen facettenreichen Text auch optisch angemessen vor uns darzustellen. Es mag sich hier zwar alles um eine Dreiecksbeziehung drehen, doch das von Marcus Ganser konstruierte Bühnenbild ist wunderlich zusammengewürfelt. Es besteht aus vielen bunten kubischen Bauelementen, die sich in jede beliebige Richtung verschieben und wenden lassen. Erst nach ein paar Szenen wird uns plötzlich bewusst, dass wir hier eine gigantische Version von Rubiks Zauberwürfel vor uns haben, der nach Belieben zu und aufgeklappt werden kann und dadurch immer neue Innenräume oder Außenbezirke freigibt. Auch als Rückzugsort kann er dienen, denn falls einmal nur zwei Figuren auf der Bühne sind, bleibt die dritte dennoch sichtbar: Sie hält sich in völliger Abschottung sozusagen hinter Glas im Inneren des Würfels auf.Jeder der drei Hauptakteure ist praktisch pausenlos gefordert, um die ständig wechselnden Gefühlslagen in all ihren feinsten Nuancen einzufangen. Sophia Prusa meistert als Emma mit Entschlossenheit und Lebensmut ihren schwierigen Balanceakt zwischen zwei Männern, bevor sie dann einen Schlussstrich zieht. Boris A. Popovic reagiert in Jerry Rolle anfangs auf seine angekratzte Selbsteitelkeit mit tragikomischer Befangenheit und legt am Schluss in betrunkenem Überschwang der Angebeteten sein Herz zu Füßen. Leopold Selinger hat als Robert eine Reihe unangenehmer Wahrheiten zu verdauen und wird uns in seiner zweifellos größten Szene in Bewunderung versetzten, wenn er bei einem Restaurantbesuch immer mehr Alkohol in sich hineinschüttet, um in einer Mischung aus unterdrückter Wut und Herzlichkeit mit seinem Freund zu reden. Und obendrein überrascht Leon Lembert als temperamentvoller italienischer Kellner durch einen kurzen aber einprägsamen Gast(haus)auftritt.Sie alle haben einfach großartig gespielt und wurden vom Publikum daher auch nicht um langanhaltenden Applaus betrogen.franco schedl