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Büşra Kayıkçı

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Büşra Kayıkçı
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Geboren und aufgewachsen in Istanbul, kam Büşra Kayıkçı bereits früh mit Kunst in Berührung, insbesondere mit Ballett, Malerei und Klaviermusik, und interessierte sich für die Werke klassischer und zeitgenössischer Künstler:innen aus den unterschiedlichsten Bereichen. Nach Abschluss ihres Studiums der Innenarchitekur und Environmental Design begann sie, inspiriert von Komponisten wie John Cage und Nils Frahm, mehr und mehr musikalische Elemente in ihre Gestaltungskonzepte aufzunehmen.

Mit der Zeit gelangte Büşra Kayıkçı immer mehr zu der Überzeugung, dass Komponist:innen und Designer:innen im Grunde ähnliche Ansätze verfolgen: die Materialien mögen sich unterscheiden, doch die Prinzipien und Arbeitsweisen sind ähnliche. Mithilfe der verschiedenen erlernten Techniken wandte sich die Künstlerin verstärkt dem Sound Design zu und schuf erste minimalistische Kompositionen, die viel von Alltagserfahrungen inspiriert waren. Dabei wuchs auch die Begeisterung für den Versuch, technisch veränderten Klavieren neue Klänge zu entlocken.

Kayıkçıs interdisziplinärer Ansatz zeigt sich auch in den visuellen Werken rund um ihre Musik, wie Artwork und Videos, die die Künstlerin entweder eigenständig oder gemeinsam mit Freunden und Kollegen aus dem Designbereich gestaltet.

Sie selbst sagt über ihre Musik: "Ich bin überzeugt, dass wir beim Anhören eines Liedes von Raum zu Raum und von einer Zeit in die andere reisen. Wenn uns eine Melodie tief bewegt, lässt sie einen Ort für Geist und Seele entstehen. Nicht nur Architekten oder Ingenieure können ein Gebäude errichten. Mit ihren musikalischen Mitteln erschaffen Komponisten eine Atmosphäre, die den Zuhörer in Städte, Gärten und Landschaften entführen kann."

Zu ihren bisher bedeutendsten interdisziplinären Projekten gehört ihre Zusammenarbeit mit dem New York Theatre Ballet im Jahr 2020. Die Performance, die die Choreografin Melissa Toogood dort auf Grundlage von Kayıkçıs Musik kreierte, wurde von Monica Lima interpretiert und von der New York Times begeistert rezensiert.

Büşra Kayıkçıs neues Album "Places" ist eine Fortsetzung und Vertiefung ihrer ersten kompositorischen Skizzen und Studien aus dem Jahr 2019. Ihr Ansatz, vor vier Jahren wie auch jetzt, ist auf gewisse Weise synästhetisch - oder anders gesagt: Ihre Idee, Musik und Architektur zu verbinden, geht über rein interdisziplinäres Denken weit hinaus. In ihrer Musik definiert sie auf dieselbe Weise Harmonien, Melodien, Themen und Motive, Form und Tonmaterial als modulierbare Versatzstücke, um sie miteinander zu verbinden, sie gegeneinander zu gewichten und in eine Balance zu bringen.