© Lena Henke / Layr Gallery, Vienna

Carlone Contemporary: Lena Henke

Showtimes

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10:00 - 18:00
Oberes Belvedere
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Öffnungszeiten

Montag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr

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Die Reihe CARLONE CONTEMPORARY präsentiert halbjährlich im Carlone-Saal des Oberen Belvedere zeitgenössische Werke. Dieses Mal mit der Deutschen Künstlerin  Lena Henke.

Auf dem Boden des barocken Carlone-Saals scheint ein gelber Elefant zu schlafen – oder handelt es sich bei genauerer Betrachtung um umgestürzte Rundbögen einer Architektur? Der Schlaf des Elefanten ist sowohl der allegorische Schlaf der modernen Skulptur als auch ihr eigener Traum von ihrer utopischen Verwirklichung als gebaute Architektur. Der mit illusionistischer Scheinarchitektur und Deckenmalerei geschmückte Raum im Oberen Belvedere wird mit dieser Arbeit um eine plastische Dimension erweitert. Lena Henke hat sich mit ihrem vielfältigen bildhauerischen Werk als starke, führende zeitgenössische Künstlerin erwiesen. Aldo Rossi’s Sleeping Elephant kam 2021 als Schenkung eines Privatsammlers ins Belvedere.

Kuratiert von Stella Rollig.

Zum Projekt

Architektur, Stadtplanung, der öffentliche Raum, Urbanität und der Dialog mit vorgefundenen Umgebungen sind wiederkehrende Themen in Henkes skulpturalem Schaffen. Mit dem Titel verweist die Künstlerin auf den Mailänder Architekten, Architekturtheoretiker und Designer Aldo Rossi, der im 20. Jahrhundert tätig war. In seinem Buch L’architettura della città (Die Architektur der Stadt; 1966) plädierte Rossi dafür, modernistische Dogmen hinter sich zu lassen, historisch gewachsene Architektur auch an neue Nutzungen anzupassen und Städteplanung als fortlaufenden Prozess zu sehen. Henkes großformatige Objekte, die sie oft in raumgreifenden Installationen arrangiert, und ihre künstlerischen Eingriffe in den öffentlichen Raum brechen ganz bewusst mit traditionellen Vorstellungen vom Feld der Bildhauerei.

Die Künstlerin experimentiert in ihren Arbeiten sowohl mit technisch innovativen Herstellungsverfahren als auch mit tradiertem Handwerk, das sie thematisch mit dem Hier und Jetzt verbindet. Die Beschäftigung mit Materialität, Oberfläche und dem (Ab-)Formen als gestalterischem Prozess ist ihren Werken stets immanent.

Zur Künstlerin

Lena Henke, 1982 in Warburg (D) geboren, studierte an der Glasgow School of Art und an der Städelschule in Frankfurt am Main bei Michael Krebber. Sie lebt und arbeitet in Berlin und New York. Henke wurde 2019 mit dem Rubensförderpreis der Stadt Siegen ausgezeichnet, im selben Jahr erhielt sie den Pollock-Krasner Foundation Grant. 2015 wurde ihr derGWK Förderpreis Kunst zugesprochen. Lena Henke stellte unter anderem in der Kunsthalle Zürich, im Museum für Gegenwartskunst Siegen, in der Schirn Kunsthalle Frankfurt, im Bard Hessel Museum, New York, im New Museum, New York, und im Kunstmuseum Luzern aus. Ihre Arbeiten sind in renommierten Sammlungen wie dem Whitney Museum of American Art, New York, dem ICA Miami, dem Socrates Sculpture Park, Queens, New York, der Sammlung Verbund, Wien, dem Skulpturenmuseum Glaskasten Marl und der Kunsthalle Bielefeld vertreten.

Henkes vielfältiges skulpturales Werk verweist und hinterfragt bestehende gesellschaftliche und architektonische Machtstrukturen, Sexualität und Fetischismus, den Körper und das Tier und unterwandert dabei immer wieder kritisch und humorvoll die patriarchale Struktur der Kunstgeschichte. Ihre Arbeiten eröffnen einen höchst vergnüglichen Imaginationsraum, in dem sich das Skulpturale selbst um feministische und biografische Perspektiven erweitert und damit eine neue Aktualität gewinnt.