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© Magdalena Wagner

Theater

Christoph Ransmayr - Der Fallmeister. Eine kurze Geschichte vom Töten

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19:30 - 23:59
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Im tosenden Wildwasser stürzt ein Langboot die gefürchteten Kaskaden des Weißen Flusses hinab. Fünf Menschen ertrinken. Der »Fallmeister« , ein in den Uferdörfern geachteter Schleusenwärter, hätte dieses Unglück verhindern müssen. Als er ein Jahr nach der Katastrophe verschwindet, beginnt sein Sohn zu zweifeln: War sein jähzorniger, von der Vergangenheit besessener Vater ein Mörder? Die Suche nach der Wahrheit führt den Sohn des Fallmeisters tief zurück in die eigene Vergangenheit: Getrieben von seiner Leidenschaft für die eigene Schwester und der Empörung über das Schicksal seiner aus dem Land gejagten Mutter, folgt er den Spuren seines Vaters. Sein Weg führt ihn durch eine düstere, in Kleinstaaten zerfallene Welt. Größenwahnsinnige Herrscher ziehen immer engere Grenzen und führen Kämpfe um die Ressourcen des Trinkwassers. Bildmächtig und mit großer Intensität erzählt Christoph Ransmayr von einer bedrohten Welt und der menschlichen Hoffnung auf Vergebung.

Christoph Ransmayr, geb. 1954 in Wels/Oberösterreich, studierte Philosophie und Ethnologie und lebt in Wien. Neben den Romanen ›Die Schrecken des Eises und der Finsternis‹ (1984), ›Die letzte Welt‹ (1988), ›Morbus Kitahara‹ (1995) und ›Der fliegende Berg‹ (2006) erschienen kleinere Prosaarbeiten zu verschiedenen Spielformen des Erzählens – u.a. ›Der Weg nach Surabaya‹ (1997), ›Die Unsichtbare‹ (2001), ›Geständnisse eines Touristen‹ (2004), ›Damen & Herren unter Wasser‹ (2007), das Theaterstück ›Odysseus, Verbrecher.‹ (2010) und der ›Atlas eines ängstlichen Mannes‹ (2012). Für seine Bücher, die bisher in mehr als dreißig Sprachen übersetzt wurden, erhielt er zahlreiche literarische Auszeichnungen, unter anderem die nach Friedrich Hölderlin, Franz Kafka, Bert Brecht und Ernst Toller benannten Literaturpreise, den Premio Mondello und, gemeinsam mit Salman Rushdie, den Prix Aristeion der Europäischen Union.