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© Edi Hila

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Edi Hilas künstlerische Laufbahn ist untrennbar mit der spezifischen politischen Geschichte Albaniens verbunden. Anfang der 1970er-Jahre wurde er als junger Künstler mit Berufsverbot belegt und es dauerte fast 20 Jahre, ehe er seine Arbeit offiziell wieder aufnehmen und auch ausstellen konnte.

Seine „zweite Laufbahn“ begann nach dem Zusammenbruch der Sozialistischen Volksrepublik Albanien (1944–1990). Hilas Werke nach dem Regimewechsel sind einerseits Zeugnisse eines Künstlers, der sich unter geänderten Vorzeichen neu erfinden musste, andererseits sind sie eine Dokumentation des Transformationsprozesses eines ganzen Landes und seiner Menschen. Hila ist ein feinsinniger Beobachter: Seine Bilder handeln von der Veränderung, von Hoffnung und Frustration, vom Erfindungsreichtum und der Kreativität einfacher Menschen, vom Überlebenskampf, vom Ringen nach Demokratie, gesellschaftlichen Werten und Zielen. Architektur und das urbane Umfeld liefern ihm dafür die Schauplätze. Häufig visualisiert er den gesellschaftlichen Wandel indirekt, durch die Spuren im Alltagsleben, in Gebäuden, im Stadtbild. Das Arbeiten in Serien ermöglicht ihm, in der Wiederholung die jeweiligen Themen umfassend und facettenreich darzustellen und gleichzeitig formal und kompositorisch zu experimentieren. Die Farbpalette konzentriert sich zunehmend auf erdige, harmonisch aufeinander abgestimmte Farbtöne, die ineinander übergehen und die Formen mitunter bis an die Grenze der Abstraktion auflösen, was den Bildern eine traumähnliche Uneindeutigkeit und Rätselhaftigkeit verleiht.

Hila präsentiert in der Ausstellung Der Klang der Tuba rund 20 Gemälde aus unterschiedlichen Serien der letzten Jahre sowie einige Werke, die Ende der 1990er-Jahre entstanden. Sie spannen einen zeitlichen Bogen, der globale Migrations- und Fluchtbewegungen der Gegenwart, die große Auswanderungswelle nach dem Regimewechsel und politisch motivierte Deportationen in der Frühphase des Kommunismus in Albanien miteinander verknüpft. Gegenwart und Vergangenheit stehen sich in Hilas Bildern gleichwertig gegenüber und trotz der unterschiedlichen Rahmenbedingungen zeigen die Werke erstaunlich viele Parallelen – und laden zur Reflexion über heutige Verhältnisse ein.

Zur Ausstellung erscheint eine Künstlerpublikation von Edi Hila.

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Edi Hila, 1944 in Shkodra geboren, lebt und arbeitet in Tirana.