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Die falschen Freunde der einfachen Leute

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Theater Arche
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Die falschen Freunde der einfachen Leute
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Die arbeitenden Klassen sind ökonomischer Konkurrenz ausgesetzt, machen Abstiegserfahrungen, erleben sich als austauschbar und sehen ihre Lebensweisen kulturell abgewertet. Es gibt eine Wut der »einfachen Leute«, die mit den Werten und Normen zusammenhängt, die sich in den vergangenen 200 Jahren in den popularen Klassen entwickelt haben. Mit dem Ethos der harten Arbeit. Dem Bewusstsein, dass man nichts geschenkt bekommt, dass einem aber Respekt für die eigenen Leistungen gebührt. Zu diesen Werten gehört auch ein egalitärer Geist: dass jeder gleich viel wert ist; ein Stolz darauf, »normal« zu sein; ein Gemeinschaftssinn mit Lokalpatriotismus und einer rebellischen, aber zugleich traditionellen Kultur.
Robert Misik beschreibt plastisch, mit Empirie und Empathie, wie sich die Werte der arbeitenden Klassen entwickelt haben – und wie sie von den falschen Freunden der »einfachen Leute« jetzt ausgenutzt werden. Man kann den Aufschwung des Populismus nicht erklären, so Misik, wenn man die verborgenen Verwundungen in einer Klassengesellschaft nicht versteht.

Robert Misik, geboren 1966 in Wien, ist Journalist und politischer Schriftsteller. 2019 erhielt er den Preis der Keynes-Gesellschaft für Wirtschaftspublizistik. 2018 erschien Liebe in Zeiten des Kapitalismus.
Mit: Sabina Šlachtová, Kristina Kubačková, Daniel Možnar
Regie: Jiří Honzírek
Bühnenbild: Marie Štěpánová Musik: Hana Foss
Dramaturgie: Katarína K. Koišová
Produktion: Kateřina Kubíková