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Theater

Die Vögel

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Aristophanes verfasste seine märchenhafte Komödie "Die Vögel" vor beinahe zweieinhalb Jahrtausenden als bissige – und ausgesprochen unterhaltsame – Kritik an der politischen Macht Athens, als eine Art antiken Kabaretts mit viel Wortwitz und einer Menge Spott für die Prominenz seiner Zeit.

Man stelle sich vor: Ein Glücksritter und ein Wirtschaftshasardeur beschließen, in die Politik zu gehen. Mit großen Versprechungen verführen sie ein naives Volk dazu, ihnen die Macht zu übertragen, beginnen, einen Staat nach ihren Vorstellungen zu formen – und nutzen schließlich die strategisch günstige Position dieses Neustaates, um den Nachbarländern Tribut abzupressen, eine neue Weltordnung zu schaffen, die ganz an ihren eigenen Interessen ausgerichtet ist. Wolkenkuckucksheim first, sozusagen.

Aristophanes verfasste seine märchenhafte Komödie DIE VÖGEL vor beinahe zweieinhalb Jahrtausenden als bissige – und ausgesprochen unterhaltsame – Kritik an der politischen Macht Athens, als eine Art antiken Kabaretts mit viel Wortwitz und einer Menge Spott für die Prominenz seiner Zeit. Dennoch fällt es nicht schwer, in den Handlungsschemata seiner beiden Protagonisten die Parallelen zum Heute zu sehen, zu den Demagog*innen, deren größtes politisches Geschick darin besteht, beim Wahlvolk einen entscheidenden Nerv zu treffen: „Wahrhaftig, ich sehe einen großen Plan im Volk der Vögel und Macht, die entstehen könnte, wenn ihr euch von mir überreden ließet.“