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© Stadttheater Klagenfurt / Sujet

Theater

Die Walküre

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Text und Musik von Richard Wagner. In deutscher Sprache mit Übertiteln.

Menschen im erbitterten Kampf zwischen archaischen Gesellschaftsstrukturen und ungebremstem Freiheitsdrang. Ein resignierender Gott, der sich selbst, sein Werk und seine Macht verneint – und doch versucht, ein Wesen zu erschaffen, das seine Existenz retten kann. Doch kann ein unabhängiger, freier Mensch die Schuld der Götter tilgen?

Wagners große Tetralogie erzählt die Geschichte der Welt als Kreislauf von Beginnen und Enden, von Leben, Lieben und Scheitern der Menschheit, von Schöpfung, Zerstörung und neuerlicher Schöpfung. Im neuen Klagenfurter Ring beginnt die gewaltige Erzählung mit der Walküre, die unter den Werken der Tetralogie seit jeher der Publikumsliebling ist. Erzählt wird die Geschichte der Nachkommen Wotans, die die Macht des Göttervaters sichern sollen. Ein Zwillingspaar, Siegmund und Sieglinde, scheint geboren dafür: Der Bruder landet am Herd seines Feindes, findet dort nach Jahren seine Schwester und gewinnt ihr Herz. Alles läuft nach Plan – und doch verstößt die Geschwisterliebe gegen Gesetze. Der Vater muss den Sohn opfern. Brünnhilde, Lieblingstochter, widersetzt sich zum ersten Mal dem Vater und schützt vergebens das inzestuöse Paar.

Mit der Walküre als Beginn steigen die Klagenfurter Zuschauer*innen nicht in der mythischen Vorzeit in die Handlung ein, die das Rheingold präsentiert und so im Beginn bereits das Ende der Parabel verrät, sondern in der metaphorisch begriffenen Jetztzeit der Menschen. So wird besonders deutlich, dass der Ring nur vordergründig in einer fantastischen Welt von Göttern, Helden und Zauberwesen spielt. Vor allem spiegelt er universale Gesellschaftsstrukturen wider und hinterfragt das Verhältnis von Mensch und Natur – womit er eines der drängendsten Themen der Gegenwart und näheren Zukunft zur Diskussion stellt.