© unsplash.com

Konzert

Ein türkisches Wunder

Showtimes

Vergangene Showtimes

Willkommen, Chamber Orchestra of Europe! Mit dem Einstand dieser ungemein wendigen, schlagkräftigen Vereinigung internationaler Solisten als neues Residenzorchester, die international meist unter dem Kürzel COE firmiert, beginnt ein wundervolles neues Kapitel im Haydnsaal des Schlosses Esterházy. Und welches Stück wäre für diesen Anlass passender als „The Miracle“, die (wie man heute weiß) chronologisch erste von Joseph Haydns großen Londoner Symphonien, noch dazu unter der Leitung eines famosen jungen englischen Dirigenten? Robin Ticciati, ein früherer Protegé von Sir Colin Davis und Sir Simon Rattle, aber längst flügge geworden, wird mit dem COE Sinn für das echt britische Understatement beweisen, mit dem Haydn seine Symphonie beginnt – um dann auf Schritt und Tritt zu überraschen. Die mirakulöse Stimmung setzt sich fort in der pianistischen Spontanität und dem kompositorischen Einfallsreichtum von Fazıl Say, der bei Mozarts Konzert KV 467 und seinem eigenen „Verschobenen Haus“, das ein echtes Wunder aus der Türkei in Musik setzt, zum Ohren spitzen verführt. Und wundersam tönt schließlich auch Beethovens „Pastorale“ mit ihren bewegend geschilderten Empfindungen aus der Natur.