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© Andreas Hafenscher

Schloss Esterhazy

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Die Ursprünge des Schlosses gehen auf eine gotische Burg aus dem 13. Jahrhundert zurück, welche Ende des 14. Jahrhunderts zu einer repräsentativen spätmittelalterlichen Stadtburg ausgebaut wurde.

Nachdem 1649 die ehemalige Burg in das Eigentum der Familie Esterházy kam, betraute der spätere Fürst Paul I. den aus Italien stammenden Baumeister Carlo Martino Carlone mit der Planung und dem Ausbau seiner nunmehrigen Hauptresidenz zu einem barocken Schloss. In dieser umfassenden Umbauphase, die fast einem Neubau gleich kam, wurden zwischen 1663 und 1672 der große Saal im Nordtrakt, heute als Haydnsaal bekannt, und die Schlosskapelle im Westtrakt errichtet.

Über mehr als 120 Jahre wurden am Schloss selbst keine maßgeblichen baulichen Veränderungen vorgenommen. Die zweite große Bauperiode erfuhr es in der Regierungszeit Nikolaus II. Fürst Esterházy (1794-1833). Dieser betraute den französischen Architekten Charles Moreau mit der Planung der großzügigen Erweiterung des Schlosses. Aus dieser Bauphase stammen die Veränderungen im neoklassizistischen Stil, in der dem Haydnsaal ein Gartensaal, der heutige Leopoldinensaal, vorgelagert und der Säulenportikus mit den beidseitigen imposanten Auffahrten errichtet wurde.

Der ehemalige barocke Garten wurde in der Zeit von 1811 bis 1828 zu einem der schönsten englischen Landschaftsgärten im Europa des 19. Jahrhunderts umgestaltet und birgt mit dem Leopoldinentempel, der Orangerie und dem Maschinenhaus einzigartige Gartenbauwerke dieser Zeit.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts setzten Renovierungsarbeiten ein, welche vor allem das Aussehen der Prunkräume im ersten Stock des südseitigen Traktes prägten.