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Eisplanet und Hitzehölle - Klima-Extreme in der Erdgeschichte

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"Eisplanet und Hitzehölle - Klima-Extreme in der Erdgeschichte" - unter diesem Titel wartet die Fossilienwelt Weinviertel im niederösterreichischen Stetten ab Ostermontag mit einer Sonderausstellung des Naturhistorischen Museums (NHM) Wien auf. Über Milliarden von Jahren geriet das Klima immer wieder in Schieflage, allerlei Extreme inklusive. Die Schau will laut einer Aussendung zu Gedankenspielen darüber anregen, ob Szenarien für die Zukunft ableitbar sein könnten.

Generell entführe die Ausstellung ab 1. April auch "in eine tropische Vergangenheit, als Teile Österreichs von einem warmen Meer bedeckt waren und man auch im Winter baden hätte können". Aus etwaigen Badeurlaub-Gedanken wird man jedoch jäh herausgerissen: "Im Vergleich zu den Klimaschwankungen der Erdgeschichte ist das tropische Intermezzo vor 16 Millionen Jahren aber kaum erwähnenswert."

Vielmehr leben wir derzeit in einer warmen Phase einer Eiszeit, die vor 2,6 Millionen Jahren begann, wurde erinnert. Den letzten Kälte-Höhepunkt erreichte die Eiszeit vor etwa 25.000 Jahren, als sich Niederösterreich in eine karge Mammutsteppe verwandelte. Im krassen Gegensatz dazu steht das sogenannte Super-Treibhaus vor 250 Millionen Jahren.

Blick in die Zukunft?

Im Wechsel von Kalt- und Warmzeiten würde in 15.000 Jahren die nächste Eiszeit folgen. Der Wienerwald würde Tundra und Steppe weichen, Innsbruck würde unter Gletschern begraben sein. "Doch die vom Menschen ausgelöste Klimaerwärmung könnte diesen natürlichen Rhythmus schon unterbrochen haben. Wohin wird sich das Klima in geologischen Zeiträumen entwickeln?", wurde vom NHM in der Vorschau auf die Ausstellung in den Raum gestellt.

Eine mögliche Zukunft zeige der Blick zurück ins Karbon - dem Steinkohle-Zeitalter. Im heißen, feuchten Klima breiteten sich vor 330 Millionen Jahren in Europa erstmals dichte Sumpfwälder aus. Riesenlibellen mit mehr als 80 Zentimeter Flügelspannweite flogen zwischen den Bäumen und plumpe Amphibien bevölkerten die Sümpfe. "Damals schwankte der Kohlendioxid-Gehalt der Atmosphäre zwischen 400 bis 800 ppm (parts per million). Schon heute haben wir die untere Grenze des Steinkohlen-Zeitalters erreicht", hieß es. "Führt unser Weg zurück ins Karbon? Zeigt die Vergangenheit mögliche Szenarien für die Zukunft?" - zu solchen Gedanken soll die von der Geologisch-Paläontologischen Abteilung des Naturhistorischen Museums Wien kuratierte Sonderausstellung anregen.

ÖFFNUNGSZEITEN
1. April bis 31. Oktober 2024
Di – So von 10 bis 17 Uhr,
letzter Einlass 15:30 Uhr
Montag Ruhetag (ausgenommen Feiertag).