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© Gundula Schulze Eldowy, Dresden, 1989 ©Gundula Schulze Eldowy

Gundula Schulze Eldowy: Schattenwinde

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11:00 - 19:00
Foto Arsenal Wien

Ein abgemagertes Schaf in einem Schlachthof, akkurat tanzende Ballerinen an der Barre und eine gebärende Frau auf einem blutgetränkten Geburtsstuhl — In der Zeit zwischen den späten 1970er Jahren und dem Zerfall der DDR hat Gundula Schulze Eldowy (*1954) mit verstörenden und ergreifenden Bildern eine fesselnde Darstellung über Berlin und Ostdeutschland geschaffen. Losgelöst von offiziellen Aufträgen arbeitete die Künstlerin an der Grenze gesellschaftlicher Tabus.

Gundula Schulze Eldowys Werk dient als tiefgründige Abbildung eines Landes, das dem Westen geografisch nah, im Inneren jedoch fremd war.
In urbanen Streifzügen enthüllen sich die Tiefen eines inneren Universums, das immer wieder die Ausgegrenzten und Besitzlosen zeigt und von den Rändern der Gesellschaft, vom Verfall, der Einsamkeit, den Absurditäten und den alltäglichen Realitäten des damaligen Lebens in Ostdeutschland zeugt.

Mit ihren Darstellungen widersetzt sich Schulze Eldowy der gewünscht idealisierten Darstellung der Staatsführung der DDR und setzt einen Kontrapunkt zum offiziellen Narrativ. Ihre Bilder werden zu kraftvollen Metaphern, die die Grenzen der nationalen Bedingtheit überschreiten und auf die tiefe Entfremdung des Menschen in der modernen Zivilisation hinweisen.

Die Ausstellung zeigt rund 120 Fotografien in Schwarz-Weiß und Farbe sowie eine Videoarbeit.