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Ikea Wien Westbahnhof eröffnet am 26. August 2021

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Über viereinhalb Jahre nach der Übernahme des ehemaligen ÖBB-Gebäudes eröffnet die schwedische Möbelkette Ikea am 26. August ihr (weltweit neues) Citykonzept in Wien.

Zwar gibt es auch in anderen Städten City-Ikeas, doch keiner davon würde gänzlich ohne Parkplätze auskommen. Mitgenommen werden kann hier nur, was zu Fuß, mit dem Rad oder per U-Bahn transportabel ist. Größere Möbel werden geliefert.

Neuer Ikea mitten in Wien

Der neue Ikea soll automatisierter, digitaler und nachhaltiger sein. Kunden können ihre Produkte selbst scannen und bezahlen, was Wartezeiten verhindern und zeitsparender sein soll. Im Keller des Hauses befindet sich ein voll automatisiertes Lager, in dem mehr als 3.000 Artikel zum Mitnehmen lagernd sind. Größere Produkte werden zugestellt oder können bei einer der Abholstationen aufgesammelt werden

Man setze beim neuen Einrichtungshaus auf das Trendthema Nachhaltigkeit. "Es wird Parkplätze geben, aber nur für Fahrräder", sagte Ikea-Managerin Maimuna Mosser. Zugestellt wird mit E-Autos. Auch der Begrünung soll Aufmerksamkeit geschenkt werden. 160 Bäume in übergroßen Blumentöpfen zieren die Fassadenseiten sowie das Dach, auf dem Photovoltaikanlagen angebracht sind. Im Gastronomiebereich wird auf ein größeres vegetarisches Angebot gesetzt.

Online-Registrierung für Eröffnung

Der neue Ikea befindet sich auf fünf der sieben Geschoße. In den beiden oberen Stockwerken wird die Accor Hotelgruppe ihre Marke "Jo & Joe" ansiedeln. Eine Apotheke, ein Hörgerätestudio sowie ein Friseur und eine Bäckerei, die an dem Standort schon zuvor waren, bleiben bestehen.

Wer gleich zur Eröffnung vorbeischauen möchte, muss sich - nicht zuletzt aufgrund der Corona-Vorgaben - online registrieren und ein Zeitfenster buchen. Das Unternehmen bittet, am ersten Tag nicht länger als 90 Minuten im Haus zu vermeiden. Die Vormittags-Termine waren am Mittwoch (wie auf der Homepage ersichtlich war) bereits ausgebucht.

Demo gegen Ikea geplant

Zeitgleich zur Eröffnung wird auch demonstriert. Die Bürgerinitiative für ein Lieferkettengesetz sowie Klimaaktivisten haben eine Kundgebung angekündigt. Sie kritisieren die Beschaffungspolitik des Konzerns. Nachweislich werde auch illegal gerodetes Holz für die Erzeugung der Möbel verwendet, so der Vorwurf.

Ikea hat diesen Vorwurf zurückgewiesen. Man akzeptiere "unter keinen Umständen" illegal geschlagenes Holz: "Wir arbeiten aktiv daran, dass solches Holz auf keinen Fall in unseren Produkten verwendet wird. Es liegt in unserer Verantwortung als Unternehmen, die Legalität des gesamten Holzes, das in unsere Lieferketten gelangt, sicherzustellen."

Wenn man Unregelmäßigkeiten feststelle, ergreife man sofort Maßnahmen. Zudem wurde betont, dass Ende 2019 etwa 97 Prozent des in IKEA Produkten verwendeten Holzes aus nachhaltigen Quellen stammen würden.

Kritik an Verkehrskonzept

Auch kommunalpolitisch hat das neue Möbelgeschäft für Zwist gesorgt. Der Bezirksvorsteher von Rudolfsheim-Fünfhaus, Gerhard Zatlokal (SPÖ), beschwerte sich darüber, dass ein geplantes Konzept zur Verkehrsberuhigung, das etwa Einbahnen vorsieht, nicht bzw. später umgesetzt werde. Er befürchtet, dass Ikea-Kunden mangels Parkgelegenheit direkt beim Möbelhaus in der Umgebung ihr Auto abstellen könnten.

Die Rathaus-SPÖ widersprach. Die Maßnahmen seien plangemäß in Umsetzung, so der rote Vorsitzende des Mobilitätsausschusses, Erich Valentin.