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© Rupert Larl

Theater

Kabale und Liebe

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Kabale und Liebe beschließt die Entwicklung des bürgerlichen Trauerspiels im 18. Jahrhundert. Schiller sorgte mit der im Stück propagierten Freiheitsidee und mit der Kritik an der fürstlichen Gewaltherrschaft für Skandale.

Ferdinand und Luise lieben sich. Doch ähnlich wie bei Romeo und Julia steht ihre Liebe unter einem dunklen Stern, gibt es doch auch hier kaum zu überwindende Hürden: sie ist bürgerlich, er adliger Herkunft. Und Ferdinands Vater, der Präsident des Landes, besteht darauf, dass sein Sohn Lady Milford heiratet, um seinen politischen Einfluss zu vergrößern – ist sie doch die Mätresse des Landesfürsten. Auch Luises Vater ist gegen die Beziehung, denn er fürchtet, den guten Ruf seines Hauses zu verlieren, wenn Luise öffentlich als Geliebte des Präsidentensohnes gebrandmarkt ist. Weil Ferdinand an seiner Liebe zu Luise festhält, startet sein Vater eine Intrige, um das junge Paar auseinanderzutreiben. Mit tödlichen Folgen …

Kabale und Liebe beschließt die Entwicklung des bürgerlichen Trauerspiels im 18. Jahrhundert. Schiller sorgte mit der im Stück propagierten Freiheitsidee und mit der Kritik an der fürstlichen Gewaltherrschaft für Skandale. Heute sind es andere Themen im Stück, die den Klassiker nach wie vor sehenswert machen: die Unfähigkeit der Liebenden zu gegenseitigem Vertrauen und klärender Kommunikation, die ewige Revolte der Jugend gegen die Ungerechtigkeit der Welt – und die menschliche Kälte, mit der so manche politische Intrige skrupellos durchgezogen wird.